VW will ganz auf E-Autos setzen. Das Ziel für Europa ist es, zwischen 2033 und 2035 die letzten Verbrenner zu verkaufen. Später geht auch nicht, dafür sorgen die Pläne der EU. Doch Volkswagen will zeigen, dass es auch viel schneller geht: In einem Land soll schon Anfang 2024 Schluss sein.
Für viele deutsche Autofahrer ist es schon schwer vorstellbar, dass wir in etwas mehr als zehn Jahren vielleicht schon keine klassischen Verbrenner mehr bei VW und Co. kaufen können. Wie muss es sich da erst anfühlen, wenn man erfährt: Golf, Tiguan, Passat und wie sie alle heißen werden schon in weniger als zwei Jahren nicht mehr angeboten.
VW macht Schluss: Norwegen kriegt 2024 keine Verbrenner mehr
Genau das planen die Wolfsburger aber wohl fürs Vorreiter-Land der E-Mobilität: In Norwegen soll es ab 1. Januar 2024 keine Verbrenner mehr bei Volkswagen zu kaufen geben. Das hat Ulf Tore Hekneby, Chef des Volkswagen-Importeurs Harald A. Møller AS, norwegischen Zeitungsberichten zufolge bekanntgegeben.
Damit dreht VW norwegischen Kunden den Verbrenner-Hahn ab, gut zehn Jahre, bevor auch in der EU die letzten Benziner und Diesel der Wolfsburger vom Band gelaufen sein müssen. In Norwegen aber bleibt VW längst nicht mehr so viel Zeit. Denn dort ist bereits Ende 2025 ohnehin Schluss mit Verbrennern. VW ist trotzdem früh dran.
Der Schritt geht sogar weiter, als bloß Diesel und Benziner aus dem Portfolio zu nehmen. Auch mit Hybriden ist Schluss. Volkswagen geht damit ein kalkuliertes, wenn auch kleines Risiko ein, denn das Angebot wird stark eingeschränkt. Kundinnen und Kunden in Norwegen stehen in nicht mal mehr 18 Monaten theoretisch nur noch die Elektroautos der ID-Reihe sowie der kleine e-Up zur Verfügung.
Der ID Buzz entwickelt sich für VW zum echten Erfolgsmodell:
E-Auto-Flotte von Volkswagen wächst weiter
Wer ID.3, ID.4, ID.5 oder ID Buzz nichts abgewinnen kann, hat dann nur noch die Wahl, den bis dahin ebenfalls eingeführten ID Aero, das elektrische Pendant zum Passat, zu nehmen. Ab 2025 plant VW außerdem ein kleineres Elektroauto, das als ID.2 in Serie gehen könnte.
Schon heute ist VWs Elektro-Anteil am Verkauf in Norwegen aber hoch: Gut 81 Prozent des bisherigen Umsatzes in 2022 sollen von E-Autos stammen, das Gros entfalle auf den ID.4 (Quelle: Tek.no)