o2 stellt in Zukunft noch mehr Kunden seine Festnetztarife fürs Internet zur Verfügung. Mit dem neuen Angebot soll eine Übertragungstechnik entscheidend ausgebaut werden. Giga erklärt, was dran ist und was Vodafone damit zu tun hat.
24 Millionen Kabelhaushalte erreicht o2 mit seinen Festnetz-Tarifen fürs Internet laut eigenen Angaben bereits jetzt. Und in den kommenden Jahren sollen es noch mehr werden. Dafür hat der deutsche Ableger des spanischen Telekommunikationsanbieters Telefónica bereits vor 2 Jahren eine Kooperation vereinbart, die dieses Ziel sichern soll – und jetzt voll zum Tragen kommt.
o2 steigt voll ins Geschäft mit Kabeltarifen ein
Laut einer Pressemitteilung stehen Kunden und solchen, die es werden wollen, über alle gängigen Vertriebskanäle die o2-Tarife per Kabelanschluss zur Verfügung. Seit November seien Kunden bereits in o2-Shops fündig geworden. Gerade während Corona dürfte das aber ein Nullsummenspiel für o2 bedeutet haben. Inzwischen könnten die Kabeltarife aber auch online und per Telefon abgeschlossen werden.
Kunden profitieren vor allem von mehr Auswahl: Beim Verfügbarkeits-Check online werden die am Wohnort angebotenen Tarife angezeigt. Jeder kann auswählen, was am besten zu den eigenen Vorstellungen passt. Möglich wird das erweiterte Kabelangebot von o2 durch eine Kooperation mit Vodafone. Demnach erhalte o2 als einziger externer Anbieter „exklusiv langfristigen Zugriff auf die bundesweite Kabelinfrastruktur von Vodafone“.
So optimiert ihr das heimische WLAN-Netzwerk:
Der Haken am Kabelgeschäft von o2
Die Sache hat allerdings einen Haken: Die Kabelanschlüsse leisten nicht das gleiche wie andere Techniken, kosten aber genau so viel. Zwar ist zum gleichen Preis die Download-Geschwindigkeit identisch, beim Upload ist der Kabeltarif dafür abgeschlagen. Laut Produktinformationsblatt für den Tarif „o2 My Home L“ sind bei DSL und Glasfaser im besten Fall bis zu 40 MBit/s beim Upload möglich – per Kabelanschluss hingegen höchstens 6 MBit/s. Beim Preis-Leistungs-Verhältnis schneiden die neuen Kabeltarife somit deutlich schlechter ab. Wer als o2-Kunde nicht darauf angewiesen ist, das Antennenkabel zu nutzen, sollte einen Blick auf die Alternativen werfen.