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o2-Vertrag: Monatlich kündigen ohne Aufpreis – was ist dran am Versprechen?

o2 bietet seit Dezember laufzeitfreie Verträge ohne Aufpreis – oder doch nicht? (© GIGA)
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Die deutschen Provider müssen mit besseren Konditionen auf ihre Kunden zugehen, doch o2 will noch eins drauflegen. Zweijahres-Verträge gibt es augenscheinlich zum gleichen Preis wie monatlich kündbare – doch das stimmt nur beim Monatspreis.

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Dank der Neufassung des Telekommunikationsgesetzes müssen sich Internet- und Mobilfunkkunden längst nicht mehr alles gefallen lassen, was Provider jahrelang als Standardvorgehen getrieben haben – angefangen von fragwürdigen Vertragsabschlüssen wie bei Vodafone bis zu Jahr um Jahr automatisch verlängerten Verträgen, wie sie absolut branchenüblich waren.

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o2: Angebote gelten oft nur bei Laufzeit-Verträgen

Schon im vergangenen November kündigte o2 an, künftig gelte gleiches Recht für alle: Der Preisaufschlag für laufzeitfreie Mobilfunkverträge sollte verschwinden, Kunden frei von sonstigen Einschränkungen wählen können, ob sie sich in aller Ruhe für zwei Jahre an den Provider binden wollen oder sich doch lieber die Freiheit zur monatlichen Kündigung erhalten.

Was fast zu schön klingt, um wahr zu sein, ist es leider auch. Zum einen gilt das Angebot zunächst für sechs Monate, Ende Mai 2022 ist also nach jetzigem Stand wieder Schluss. Schon zum Start behielt man sich allerdings die Verlängerung darüber hinaus vor.

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Immerhin: Während des noch einige Zeit geltenden Angebots ist der Monatspreis für 24 Monate oder ohne Laufzeit bei o2-Verträgen tatsächlich identisch – aber eben nur der.

So bot o2 zuletzt etwa nur bei Abschluss eines Laufzeitvertrags 100 Euro Neukunden-Bonus bei Rufnummernmitnahme an. Für die monatlich kündbare Variante gab es des Angebot nicht. Aktuell schenkt euch o2 stattdessen den Anschlusspreis von einmalig 39,99 Euro – auch das aber nur für Laufzeitkunden. Im effektiven Kostenvergleich werden die monatlich kündbaren Verträge so nach wie vor schlechter gestellt.

Monatlich kündbare Handytarife mit Nachteilen

Ein Beispiel: Neukunden kostet der Tarif o2 Free M mit 20 GB Datenvolumen mit 24 Monaten Laufzeit monatlich 29,99 Euro. Kunden können nach den zwei Jahren mit Monatsfrist kündigen. Aktuell fallen weder Versandkosten noch der Bereitstellungspreis an. Die effektiven Gesamtkosten belaufen sich somit auf 719,76 Euro.

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Wählt man den ansonsten identischen Tarif mit gleicher Leistung, aber von Beginn an monatlich kündbar, zahlen Kunden dank des aktuellen Angebots ebenfalls 29,99 Euro pro Monat – sonst wären es 5 Euro mehr. Versandkosten fallen nicht an, wohl aber der Anschlusspreis von 39,99 Euro. Nach gleicher Vertragsdauer kämen Kunden damit auf den schlechteren Deal, der Tarif kostet dann 759,75 Euro.

o2-Mitarbeiter: Verträge ohne Laufzeit „immer teurer“

Es kann also keine Rede von Gleichbehandlung der Tarife mit und ohne Laufzeit sein. Ein Fakt, der sich auch aus meiner persönlichen Erfahrung bestätigt: Ich selbst war bis zu meiner Kündigung vor einigen Tagen o2-Kunde. Weil der Vertrag schon älter als zwei Jahre war, galt ab Dezember die monatliche Kündigungsfrist. Bei o2 zu bleiben, hätte aber geheißen, diesen Vorteil wieder zu verlieren. Günstigere Kondition gab es nur bei einem neuen Zweijahres-Vertrag.

Bei den drei Anrufen von o2-Verkäufern, die ich seit meiner Kündigung erlebt habe, um mir Neues anzubieten, hat man dieses Vorgehen indirekt bestätigt. Mein Plan: Ich bleibe, wenn ich ein besseres Angebot ohne Laufzeit bekomme. Doch Verträge ohne Laufzeit sind immer teurer, so versicherte man mir – eine alte Gewohnheit aus den Jahren zuvor oder ein freudscher Versprecher, der die Wahrheit enthüllt? Für mich geht es jedenfalls erst einmal auf zu neuen Provider-Ufern.

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