Um Outlook nutzen zu können, muss der Browser Edge installiert sein, wenn es nach Microsoft geht. Der Konzern hat diese neue Bestimmung in Windows 10 und 11 eingeführt. Für Nutzer in der EU wird es jedoch bald einen einfachen Ausweg geben.
Microsoft zwingt Outlook-Nutzer zu Edge
Microsoft hat offenbar eine neue Regel für die Nutzung von Outlook unter Windows 10 und 11 eingeführt. Wer seine E-Mails über die Outlook-App abrufen will, muss nun in jedem Fall den hauseigenen Browser Edge installiert haben.
Die neue Regelung wurde nicht von Microsoft selbst kommuniziert, sondern ist einem Reddit-Nutzer aufgefallen. Als dieser Outlook öffnen wollte, wurde er von einer Fehlermeldung überrascht: „Das neue Outlook für Windows benötigt Microsoft Edge“, heißt es dort (Quelle: Reddit).
Die bisherigen Reaktionen auf diese Neuerung sind durchweg negativ, die plötzliche Abhängigkeit von Edge sorgt für Unmut. Manche Nutzer dürften sich durch diese Maßnahme in ihrer Browser-Wahl eingeschränkt fühlen und befürchten, dass Microsoft den eigenen Browser auf diese Weise populärer machen will.
Fest steht aber auch, dass der Edge-Browser für Outlook nach der Logik von Microsoft nur installiert, nicht aber tatsächlich genutzt werden muss. Ob hinter dieser Maßnahme eine bewusste Strategie oder lediglich tatsächliche technische Notwendigkeiten stecken, dazu gibt es bisher von Microsoft keine eindeutigen Informationen.
Den Standard-Browser zu ändern ist einfach:
EU: Edge-Deinstallation ohne Outlook-Folgen
Ein bevorstehendes Update für Windows 11 wird es Nutzern in der EU zudem ermöglichen, Microsoft Edge mit nur einem Klick zu deinstallieren. Davon unberührt bleibt die Komponente WebView2, die für viele Anwendungen zur Darstellung von Webinhalten unter Windows 11 als unverzichtbar gilt.
Der neu eingeführte Edge-Zwang von Outlook bezieht sich nicht auf den Browser selbst, sondern auf dessen WebView2-Komponente – auch wenn Microsoft das anders darstellt. Nutzer in der EU können Edge daher nach dem geplanten Windows-Update problemlos entfernen, ohne sich Sorgen um die Funktionsfähigkeit von Anwendungen machen zu müssen.