Nach mehreren Jahren der wilden Gerüchte und Spekulationen hat OnePlus vor Kurzem die erste eigene Smartwatch vorgestellt. Zum Unmut vieler läuft die aber nicht auf Googles Wear OS, stattdessen kommt auf der Uhr ein eigenes Betriebssystem zum Einsatz. Jetzt hat der chinesische Hersteller die Beweggründe für diese Entscheidung erläutert. Vor allem ein Gesichtspunkt war ausschlaggebend.
An die Erfolge des „großen Bruders“ Android konnte Googles Wear OS bislang nicht so recht anknüpfen. Samsung verwendet in seinen Smartwatches bislang noch Tizen und auch Huawei, immerhin die neue Nummer 2 auf dem Smartwatch-Markt, setzt auf eine Eigenentwicklung. Dass auch die neue OnePlus Watch einen weiten Bogen um Wear OS macht, kommt also nicht ganz überraschend. In einem aufschlussreichen Q&A hat OnePlus nun erläutert, weshalb die erste Smartwatch auf das Google-System verzichtet.
OnePlus-Smartwatch: Schlechte Akkulaufzeit Grund für Verzicht auf Wear OS
Laut OnePlus war es die bessere Akkulaufzeit, die den Ausschlag für die Eigenentwicklung (RTOS) gegeben hat. „Beide Systeme haben ihre Stärken und Schwächen“, schreibt der Hersteller im hauseigenen Forum. Doch nach Abwägung aller zur Verfügung stehenden Optionen habe man sich für RTOS entscheiden, um Nutzern eine „bessere Akkulaufzeit geben.“
Für Google sind diese ehrlichen Worte nicht weniger als ein Schlag ins Gesicht. OnePlus verzichtet lieber auf die Vorteile eines etablierten Betriebssystems mit einer großen App-Auswahl, als seine Smartwatch mit einem notorischen Akkufresser auszustatten. Auch nach sieben Jahren hat es der US-Konzern nicht vollbracht, die schwerste Schwachstelle in Wear OS auszubügeln: den Energieverbrauch.
Augen auf vor dem Smartwatch-Kauf:
OnePlus Watch könnte Always-On-Display erhalten
Erfahrungsgemäß viel Energie verbraucht ein Always-On-Display. OnePlus zufolge könnte das den Akkuverbrauch um bis zu 50 Prozent erhöhen. Das sei auch der Grund, warum die OnePlus Watch zum aktuellen Zeitpunkt auf dieses Feature verzichtet. „Viele Nutzer wollen ein Always-On-Display“, gesteht das Unternehmen im Q&A jedoch ein, weshalb OnePlus jetzt in Erwägung zieht, diese Funktionen in einem künftigen Update freizuschalten.