Nach anhaltender Kritik knickt OnePlus nun ein: Der chinesische Hersteller hat angekündigt, die standardmäßige CPU-Drosselung mit dem Update auf Android 12 einzustellen. In Zukunft sollen Nutzer selbst entscheiden können, ob sie die Funktion verwenden möchten. Eine Frage bleibt aber offen.
Für OnePlus waren die vergangenen Wochen ein mittelschweres PR-Desaster. Im OnePlus 9 (Pro) hat der Konzern die Systemleistung bei einigen Android-Apps bewusst beschnitten. Laut OnePlus sollte das einen positiven Effekt auf Akkulaufzeit und Wärmeentwicklung haben. Nachdem diese Optimierung bekanntgeworden war, folgte jedoch ein Sturm der Entrüstung. Der war offenbar so groß, dass OnePlus nun einen Rückzieher macht.
Update auf Android 12 macht CPU-Drosselung optional
Im Update auf OxygenOS 12, das auf Android 12 basiert, sollen Nutzer nun selbst entscheiden können, ob sie die CPU-Drosselung weiter angeschaltet lassen oder deaktivieren (Quelle: Android Police). Konkret wurde der Hersteller gefragt, ob etwa das OnePlus 9R und das neue OnePlus Nord 2 ebenfalls diese „Optimierungen“, so nennt es OnePlus, an Akkulaufzeit und Wärmeentwicklung aufweisen. Eine konkrete Antwort darauf gab es zwar nicht. Aber: Nach „klarem Feedback“ der Nutzer soll es in OxygenOS 12 eine Option geben, diese Optimierung ein- oder auszuschalten, verspricht OnePlus.
OxygenOS 12 basiert auf Android 12 und dürfte für OnePlus-Smartphones frühestens im Herbst erscheinen, nachdem Google die finale Version von Android 12 veröffentlicht hat. Bis dahin müssen Besitzer des OnePlus 9 (Pro) und anderer OnePlus-Smartphones noch mit der CPU-Drosselung leben.
Was sich in Android 12 allgemein ändert, seht ihr im Video:
Warum nicht gleich so, OnePlus?
Wie genau das Ein- und Ausschalten der CPU-Drosselung in OxygenOS 12 funktionieren wird, ist noch offen. Am wahrscheinlichsten ist jedoch ein einfacher Schalter, der zwischen dem optimierten Modus und Höchstleistung hin und her wechselt. Etwas ähnliches bietet zum Beispiel auch Windows 10 an. Da stellt sich am Ende nur die Frage, weshalb OnePlus so eine Art Toggle nicht von Anfang integriert hat. Das hätte dem Konzern dieses PR-Desaster erspart.