Für viele Deutsche steht die Frage im Raum: Wird das nächste Auto elektrisch? Oder doch nochmal Benziner oder Diesel statt E-Auto? Für Opel-Chef Uwe Hochgeschurtz ist die Antwort klar: Verbrenner haben ausgedient.
Es ist Zeit, umzusteigen – zumindest für Uwe Hochgeschurtz, seines Zeichens Opel-Chef. Der Manager sieht das Ende von Verbrennern nicht einfach nur kommen, für ihn ist es bereits da. Einerseits kein Wunder, schließlich will Opel schon 2028 den Verkauf von Benzinern und Diesel-Fahrzeugen in Europa beenden. Doch der Rat, den er Kunden mitgibt, ist trotzdem ein radikaler.
Pro E-Auto-Kauf: Fahrverbote für Verbrenner könnten kommen
Die Kundinnen und Kunden sollten „sich jetzt ein Elektroauto kaufen“, so der CEO kürzlich in einem Interview (Quelle: Augsburger Allgemeine). Eine steile These, stellten doch E-Auto-Besitzer zuletzt etwa fest, dass der Ladestopp noch längst kein Selbstläufer ist. Doch Hochgeschurtz hat gute Gründe.
So müsse man „möglicherweise künftig mit Einschränkungen rechen“, wenn man nicht mit dem E-Auto unterwegs ist. Hochgeschurtz erwartet etwa Fahrverbotszonen für Verbrenner in Innenstädten analog zu den heute bereits bekannten Umweltzonen.
Auch aus finanzieller Sicht spreche ein Argument gegen den Kauf eines neuen Verbrenners: Mit dem weiter steigenden Interesse an E-Autos sowie möglichen Verboten oder zumindest Einschränkungen für Benziner und Diesel, sinke der Wiederverkaufswert der klassischen Verbrenner. Wer sich also einen Verbrenner zulegt mit der Absicht, ihn in einigen Jahren weiter verkaufen zu können, sollte sich auf eine böse Überraschung gefasst machen.
Vor dem Umstieg sollten E-Auto-Käufer außerdem diese Irrtümer aus dem Weg schaffen:
Opel-Chef: Wer zögert, verzichtet auf Umweltbonus für Elektroautos
Den derzeit kleinen und angespannten Markt für gebrauchte E-Autos sieht der Opel-Chef auf einem guten Weg – im Gegensatz etwa zu den potenziellen Interessenten. Wer sich jetzt ein E-Auto zulegt, könne laut Hochgeschurtz damit rechnen, künftig gute Preise beim Wiederverkauf zu erreichen. Dazu komme der Umweltbonus von bis zu 9.000 Euro, den spätere Käufer sich nicht mehr sichern können.
Für den weiteren Ausbau der Ladeinfrastruktur sieht der CEO Politik und Ladeanbieter in der Pflicht. Die zügige Weiterentwicklung, etwa bei der Akkuleistung, lässt Hochgeschurtz nicht als Argument gegen den Kauf eines E-Autos gelten: „Dann dürfte man sich auch nie einen neuen Computer kaufen.“