Twitch verkündet neue Richtlinien und die Streaming-Welt steht Kopf. Schuld daran sind neue Guidelines für Werbung, die vielleicht wichtigste Einnahmequelle eines jeden Streamers. Wir erklären euch, was passiert ist und warum Twitch kurze Zeit später wieder zurückgerudert ist.
Twitch will Guidelines anpassen und scheitert
Wenn Twitch die hauseigenen Regeln anpasst, dann hält die gesamte Streamer-Community den Atem an. Besonders dann, wenn neue Guidelines direkten Einfluss auf die Werbung der jeweiligen Streamer haben. So hat Twitch folgende Anpassungen verkündet:
Demnach dürfen Logos von Werbepartnern nur noch eine bestimmte Größe haben, während feste Werbebanner oder Werbeanzeigen gar nicht mehr erlaubt sind. Eine Hiobsbotschaft für viele große und kleine Streamer, die auf solche Werbeeinnahmen angewiesen sind.
Entsprechend negativ waren auch die Reaktionen aus der Community. Zumal die Streaming-Plattform auch entscheiden will, welche Werbeinhalte erlaubt sind und welche nicht. Twitch-Größen wie Asmongold oder Shylily äußerten sich dazu mit klaren Worten:
„WTF, Twitch fühlt sich gerade sehr selbstbewusst.“ (@shylilytwitch)
„Für Alkohol darf man Werbung machen, für Politik aber nicht? Ich verschwinde von hier!“ (@Asmongold)
Entschuldigung wirkt auf viele User wie eine Ausrede
Der Shitstorm nahm rasant Fahrt auf und Twitch reagierte noch am selben Tag mit einer Entschuldigung:
In einem späteren Tweet heißt es ganz konkret:
„Wir haben mit der Formulierung der Richtlinien das Ziel verfehlt und werden die Richtlinien umformulieren, um sie klarer zu gestalten. Vielen Dank, dass Sie uns Ihre Bedenken mitgeteilt haben, und wir freuen uns über Ihr Feedback. Wir benachrichtigen die Community, sobald wir die Sprache aktualisiert haben.“ (@Twitch)
Twitch entschuldigt sich also vor allem für die Formulierungen der geplanten Richtlinien und weniger für das eigentliche Vorhaben. Das wird auch unter dem verlinkten Tweet von den Usern stark kritisiert. Es bleibt also abzuwarten, wann Twitch eine neue Version der Guidelines veröffentlicht. Vorerst sind die Werbeeinahmen der Streamer jedenfalls in Sicherheit.