Nicht nur in Deutschland leiden die Menschen unter der Energiekrise und fürchten sich vor hohen Energiekosten. Auch in meinem Heimatland Polen steigen die Kosten für Strom und Energie immer höher. Wenn ein Plattenbau der Zeit voraus ist und nichts mehr für Energie zahlen muss, dann macht das auch in Deutschland Schlagzeilen. So geschehen in der kleinen Stadt Szczytno, südlich der Masuren.
Plattenbau in Polen trotzt der Energiekrise
Als der Chef der Hausgemeinschaft 2014 mit seiner Vision von einer autarken Energieversorgung für seinen Plattenbau in Polen auf die umliegenden Gebäudebesitzer zu kam, wurde er ausgelacht. Heute lachen er und die Hausbewohner, die in einer der größten Energiekrisen Europas nichts mehr für Strom und Wärme zahlen müssen, während die Nachbarn in den anderen Häusern immer höhere Abschläge erhalten. Der gesamte Plattenbau ist mit Solarpanels überzogen und produziert so mehr Energie, als verbraucht werden kann. Eine Wärmepumpe im Keller sorgt für Wärme (Quelle: Das Erste).
Durch den Überschuss und die mittlerweile abbezahlten Kredite wird jetzt sogar Geld verdient. So konnten beispielsweise größere Balkone finanziert werden, die wiederum Solarzellen halten und noch mehr Energie erzeugen. Auch darum beneiden die Nachbarn jetzt den autarken Plattenbau in Polen, dessen Bewohner sich keine Sorgen machen müssen in der Energiekrise. Der Beitrag des WDRs dazu hat es auch in die Tagesschau geschafft:
Bisher nur ein Einhorn
Auch wenn der autarke Plattenbau in Polen ein Paradebeispiel dafür ist, wie gut es laufen kann, wird in meinem Heimatland immer noch sehr stark mit fossilen Brennstoffen wie Gas und Kohle geheizt. Und das riecht man auch auf den Straßen. Genau wie in Deutschland steigt aber das Interesse an erneuerbaren Energien stark an, sodass zukünftig immer mehr Menschen auf Solaranlagen und Wärmepumpen setzen wollen. Dass die Kombination funktioniert und auf lange Sicht viel Geld spart, sieht man besonders in der Energiekrise deutlich.