Der Taycan war und ist für Porsche ein echter Erfolg und macht damit für den Sportwagenhersteller den Wechsel aufs E-Auto auch bei anderen Modellen attraktiv. Mit dem E-Macan kündigt sich der nächste Vollblut-Stromer an – und soll den ersten Elektro-Porsche noch in den Schatten stellen.
Elektro-Macan: Porsche will Taycan-Erfolg schlagen
Mit dem Macan plant Porsche einen wichtigen Schritt bei der Umstellung seiner Produktpalette. Das Elektro-SUV soll der erste Verbrenner werden, den der Sportwagenhersteller aus Stuttgart zum E-Auto umbaut. Beim ersten Versuch hat Porsche schon vieles richtig gemacht, das zeigt der Erfolg des Taycan. Bald aber soll der Macan neue Bestmarken erklimmen.
Darüber berichtet das britische Automobilportal Autocar. Mit mehreren Porsche-Offiziellen hat man über die Fortschritte und Pläne für den E-Macan gesprochen. Der soll sich beim Design am rundlichen Verbrenner-Original orientieren, obwohl die Elektro-Version als erstes E-Auto von Porsche auf der neuen Premium Platform Electric (PPE) stehen wird. Die bringt unter anderem ein 800-Volt-System mit, das für Spitzenperformance an der Schnellladesäule sorgen soll. Über 270 kW soll die Ladeleistung betragen und damit mehr als beim Taycan.
Außerdem sollen schwächere Ladesysteme mit 400 V wie einige Wallboxen den E-Macan schneller mit Strom versorgen können. Porsche plane, das 800-Volt-Batteriesystem in zwei 400-Volt-Systeme teilen zu können. Details dazu seien nicht bekannt.
Geladen wird beim E-Macan eine 100 kW starke Batterie. Wie weit das E-SUV damit kommen soll, verrät Porsche noch nicht. Nur das Ziel ist klar: Es muss mehr drin sein die 468 km WLTP-Reichweite des Taycan, trotz des naturgemäß höheren Luftwiderstands einer SUV-Karosserie. Gleichzeitig will Porsche einen stärkeren Antrieb verbauen. Zwei permanent erregte Elektromotoren sollen 450 kW leisten. Der Taycan ist nur in der teuersten Ausstattung etwas stärker.
Die aktuelle Speerspitze von Porsches Elektro-Strategie ist der Taycan, hier in der Version Cross Turismo:
SUV-Fans müssen ausharren: E-Macan kommt erst 2024
Mit dem E-Macan dürfte Porsche ein echter Erfolg bevorstehen. Die Verbrenner-Version gehört praktisch durchgehend zu den Top 2 am meisten verkauften Porsche-Modellen. Auch bei E-Autos ist das SUV-Segment besonders angesagt – gute Aussichten also.
Doch bis dahin dauert es noch etwas: Den eigentlich geplanten Start fürs kommende Jahr hat man auf 2024 verschoben. 2023 steht dafür erstmal ein Upgrade des Taycan an. Bis zu 5 Prozent mehr Reichweite soll das Modelljahr 2023 durch verbesserte Effizienz erhalten. Das wird über eine Software-Anpassung erreicht, die damit nicht nur frischen Neuwagen zur Verfügung stehen wird.