Wer ein Konto bei der Postbank eröffnet, muss sich darauf einstellen dabei Geld zu verlieren. Während viele Geldinstitute inzwischen Verwahrentgelte aufrufen, werden Kunden der Postbank in Zukunft besonders früh zur Kasse gebeten.
Postbank kündigt Negativzinsen an – schon ab 50.000 Euro
Die Postbank buhlt mit ihren Plänen zu neuen Höchstgrenzen für Freibeträge auf Giro- und Tagesgeldkonten aktuell nicht gerade um neue Kunden. Denn gerade diese sollen in Zukunft noch früher für höhere Einlagen zur Kasse gebeten werden.
Ein Freibetrag von 100.000 Euro ist in der Branche inzwischen keine Seltenheit, den wird man bei der Postbank allerdings deutlich unterbieten. Ab 21. Juni sollen Neukunden bereits ab 50.000 Euro auf dem Girokonto und 25.000 Euro auf dem Tagesgeldkonto ein so genanntes Verwahrentgelt zahlen. Konkret bedeutet das: Pro Jahr werden ab dieser Grenze Netativzinsen von 0,5 Prozent fällig, das eingezahlte Geld wird weniger, sparen kann man so nicht mehr. Von der Absenkung des Freibetrages hatte zuerst die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) erfahren.
Ob auf Kunden der Deutschen Bank ähnliches zukommt, ist bisher unklar. Wie t-online berichtet, heißt es vonseiten des Kreditinstituts: „Wir haben die Marktentwicklung im Blick und entscheiden zu gegebener Zeit über das weitere Vorgehen.“
Mit einigen Tricks kann man beim Einkaufen einfacher sparen als bei manchen Banken:
Negativzinsen durch Investieren umgehen
Im Niedrigzinsumfeld, das von der Europäischen Zentralbank (EZB) vorgegeben wird, müssen die Geldinstitute für die Sicherung ihrer Einlagen durch die EZB zahlen – und geben diese Kosten oft an Privatkunden weiter. Die Deutsche Bank mit ihrer Marke Postbank ist da keine Ausnahme. Laut dem Vergleichsportal Verivox erheben in Deutschland aktuell 337 Banken und Sparkassen Negativzinsen. Die FAZ schreibt sogar von mehr als 400.
Kunden müssen solche Negativzinsen nicht hinnehmen, im Fall der Fälle kann man das Konto kündigen. Allerdings wird es schwer werden, eine Bank zu finden, die keine Negativzinsen erhebt. Aufforderungen, den Zinsen zuzustimmen, zu ignorieren, hilft ebenfalls nicht weiter. Das zeigt das Beispiel der Sparkasse Düsseldorf. Alternativ kann überschüssiges Kapital angelegt werden, so werden in der Regel keine Strafzinsen fällig. Wer sein Geld investiert, muss sich aber über mögliche Risiken und laufende Kosten ebenfalls im Klaren sein.