Die Postbank will 230 ihrer 550 Filialen schließen. Stattdessen sollen Video-Beratungscenter für Kunden vor Ort entstehen. Das Konzept ist von der Deutschen Bank bekannt, die in der Umstellung große Vorteile für ihre Kunden sieht.
Postbank: 230 Filialen werden geschlossen
Bis Mitte 2026 will die Postbank mehr als die Hälfte ihrer Filialen schließen. Von derzeit 550 will die Tochter der Deutschen Bank ihr Angebot auf nur noch 230 reduzieren. Für viele Kunden bedeutet das eine große Umstellung.
Im Zuge der Neuausrichtung will die Postbank neue regionale Beratungscenter einführen, die auch außerhalb der üblichen Öffnungszeiten erreichbar sind. Dort haben die Kunden die Möglichkeit, telefonisch oder per Videochat mit einem Mitarbeiter der Bank in Kontakt zu treten.
Mitarbeiter sollen aber auch vor Ort ansprechbar sein. So würde „letztlich der Kunde entscheiden, über welche Kanäle er gerne bedient werden will“, sagt Lars Stoy von der Deutschen Bank.
Die Standorte für die Beratungscenter stehen bereits fest. In Hamburg, Berlin, Essen, Schkeuditz (Sachsen), Wuppertal, Mainz, Mannheim, Nürnberg und München sollen sie bestehende Postbank-Filialen ersetzen. Darüber hinaus sind neue Standorte in Hannover und Bonn geplant. Sie sollen bis 2025 in Betrieb gehen (Quelle: WirtschaftsWoche).
Von den verbleibenden Standorten werden 200 sowohl Bank- als auch Postdienstleistungen anbieten, die übrigen 120 sind reine Bankstandorte. Mit dieser Maßnahme soll sichergestellt werden, dass die Postbank sowohl in Ballungsräumen als auch in ländlichen Regionen weiterhin gut vertreten ist. Dominik Hennen gibt als Leiter des Privatkundengeschäfts bei der Deutschen Bank an, dass die Filialen gezielt ausgewählt wurden, um eine flächendeckende Versorgung zu gewährleisten – trotz deutlich weniger Anlaufstellen.
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Postbank: Stellenabbau gilt als sicher
Die Umstrukturierung wird auch zu Veränderungen im Personalbereich führen. Genaue Zahlen zum Stellenabbau wurden zwar nicht genannt, aber durch die Filialschließungen sind Personalanpassungen wohl unumgänglich. Die Postbank plant, einen Teil der Mitarbeiter aus den geschlossenen Filialen in den neuen Beratungscentern weiter zu beschäftigen.