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Preiserhöhung bei Eon, Vattenfall und Co.: Kunden rechnen eiskalt ab

Die Preisexplosionen für Strom und Gas lassen sich Kunden nicht mehr bieten. (© IMAGO / Karsten Eggert)
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Strom- und Gasverträge sind über die vergangenen Monate für viele Verbraucher zum notwendigen, aber richtig teuren Luxus geworden. Da musste man sich Preiserhöhungen oft einfach gefallen lassen, ob man sie sich leisten kann oder nicht. Doch damit ist Schluss. Jetzt kriegen die Energieversorger die Quittung ihrer Kunden.

Nach Preiserhöhung bei Eon: Kunden nehmen die Beine in die Hand

Die neue Kündigungsfreude der Verbraucher bekommt unter anderem Deutschlands größter Energieversorger Eon zu spüren: Nach der jüngsten Preiserhöhung für Kunden in Nordrhein-Westfalen hagelte es beim Anbieter Aboalarm Kündigungen. Im Vergleich zu den Wochen vor der Ankündigung neuer Preise wurde sechs Mal mehr gekündigt. Im Vergleich zum Vorjahr gingen sogar zehn Mal mehr Kündigungen ein.

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„Für viele Kunden lautet die Antwort auf eine Preiserhöhung: Kündigung, gerade wenn sie günstige Alternativen haben“, erklärt Jan Hendrik Ansink, Chef von Aboalarm in einer Mitteilung. Eon fährt mit der angesetzten Preiserhöhung zum 1. Juni damit ein Kündigungsplus von 971 Prozent im Vorjahresvergleich ein. Von Kündigungen ist aber nicht nur Marktführer Eon betroffen.

Im ersten Quartal 2023 nahm die Kündigungshäufigkeit bei Strom- und Gasverträgen um 34 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Dabei machen Preiserhöhungen durch die Energieversorger inzwischen beim Anbieter Volders den häufigsten Kündigungsgrund aus. Sonderkündigungen, wie sie bei einseitigen Preiserhöhungen praktisch immer möglich sind, haben sich mit einem Plus von 82 Prozent annähernd verdoppelt, so Aboalarm weiter.

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Für Ansink ist das kein Wunder. „Wer schnell von den sinkenden Großhandelspreisen profitieren möchte, kann seinen teuren Vertrag kündigen und einen günstigeren Neukundentarif abschließen.“ Denn während die Anbieter für Bestandskunden in den letzten Monaten oft kräftig die Preise angezogen haben, gibt es für Neukunden wieder attraktive Angebote.

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Für die leidgeprüften Strom- und Gaskunden gibt es damit endlich wieder Aussicht auf Besserung – sofern man selbst aktiv wird und Preiserhöhungen nicht einfach hinnimmt. Wer kündigt, muss aber in vielen Fällen zu lange auf eine Kündigungsbestätigung warten. Die braucht es in der Regel, um einen neuen Vertrag abzuschließen. Im Normalfall sollte es nicht länger als eine Woche dauern.

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Ohne Kündigungsbestätigung: Anbieter lassen Kunden zappeln

Doch viele Anbieter bestätigen derzeit deutlich später – nicht selten (13 Prozent) sogar nur auf explizite Nachfrage, so Aboalarm. Mehr als jede zehnte Kündigungsbestätigung komme zu spät. Das soll auch mit dem hohen Beratungsbedarf zusammenhängen: „Seit Beginn der Energiekrise verzeichnen wir eine starke Zunahme des Anfragevolumens auf allen Kanälen“, so ein Eon-Sprecher (Quelle: t-online). Bei der Konkurrenz sieht es ähnlich aus. Auch die schiere Masse der Kündigungen dürfte wohl ihren Anteil daran haben.

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