o2 zieht die Preise an: Der Mobilfunker hat Preiserhöhungen von bis zu 10 Prozent angekündigt. Für den Telefónica-Chef ist das aber kein Problem, wie er mit einem bemerkenswerten Rechenbeispiel zeigt.
2022 wird Verbrauchern wohl noch lange als Teuer-Jahr in Erinnerung bleiben. Wer 2023 auf eine Verschnaufpause gehofft hat, wurde aber enttäuscht. Direkt zu Jahresbeginn hat zumindest o2 eine ordentliche Preiserhöhung angekündigt. Um bis zu 10 Prozent soll es nach oben gehen. Ein Problem sieht Telefónica-Chef Markus Haas darin aber nicht.
Telefónica-Chef verteidigt Preiserhöhungen: Nur paar Cent pro Tag mehr
„Pro Tag ist das ein überschaubarer Betrag für jeden Neukunden, nämlich 5 bis 10 Cent mehr“, so Haas gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Außerdem verweist der 50-Jährige auf das Mehr an Leistung, was in der Preiserhöhung beinhaltet ist. So wird in allen Tarifen das Datenvolumen wie auch die maximale Geschwindigkeit erhöht (Quelle: Golem).
Ob die Beispielrechnung des Telefónica-Chefs auch bei seinen Kunden ankommt, dürfte zumindest fraglich sein. Ein Preisaufschlag von 5 bis 10 Cent täglich klingt zunächst nicht nach viel, macht unterm Strich im Monat aber 1,50 Euro bis 3 Euro zusätzlich.
Zudem sind die höheren o2-Preise nicht die einzigen Preiserhöhungen, mit denen Verbraucher zu kämpfen haben. In Deutschland wird das Leben an allen Ecken und Enden teurer. Dass jetzt auch Mobilfunkpreise dazu kommen, ist ein weiterer Schlag in den Nacken vieler Menschen, die oft ohnehin schon zu knapsen haben.
Ist die Zeit für einen Wechsel gekommen?
Niedrige Kündigungsrate bei Telefónica
Ein Exodus von Kunden befürchtet Haas aber nicht – und verweist dazu auf die niedrige Kündigungsrate: „Die Kündigungsrate liegt bei historisch niedrigen rund ein Prozent im Monat, also rund 12 Prozent im Jahr.“ Im Vergleich zu früheren Zeiten ist der Positivtrend unverkennbar. Zur Mitte des vorherigen Jahrzehnts lag die noch bei 16 Prozent.