Verbraucherschützer wollen sich nicht damit abfinden, dass DAZN seine Preise verdoppelt hat. Dazu wird jetzt eine Musterklage gegen den Sport-Streaming-Anbieter vorbereitet. Betroffene Abonnenten ruft der Bundesverband der Verbraucherzentralen auf, sich an der Klage zu beteiligen.
Verbraucherschützer klagen gegen DAZN-Preiserhöhung
Seit dem 1. August 2022 zahlen Kunden von DAZN nicht mehr 14,99 Euro im Monat, sondern werden mit 29,99 Euro monatlich zur Kasse gebeten. Auch die alternative jährliche Zahlung wurde kräftig von zuvor 149,99 Euro auf jetzt 274,99 Euro erhöht. Mittlerweile gelten die geänderten Abopreise sowohl für Neu- als auch für Bestandskunden.
Jetzt haben sich Verbraucherschützer der Sache angenommen. Nach Einschätzung des Verbraucherzentrale Bundesverbands ist die Preiserhöhung zumindest für Bestandskunden rechtswidrig, da die entsprechende Klausel in den AGB von DAZN intransparent sei. Deshalb wird nun eine Musterklage angestrengt. Sollte diese im Sinne der Kunden und Verbraucherschützer ausfallen, dann könnte DAZN zu einer Rückzahlung der zu Unrecht erhobenen Gebühren verpflichtet werden.
Um sich als DAZN-Kunde der Klage anschließen zu können, haben die Verbraucherschützer ein Formular online gestellt (Quelle: Verbraucherzentrale Bundesverband). Nur wer bereits ein Abo nach neuer Preisstruktur beim Sport-Streaming-Anbieter besitzt und dieses auch mindestens einmal bezahlt hat, kann an der Klage teilnehmen. Beim Ausfüllen des Formulars hilft es, den aktuellen Vertrag mit DAZN vorliegen zu haben, da einige Detailfragen beantwortet werden müssen.
Im Video: So unterscheiden sich die Streaming-Anbieter.
DAZN: Deutlich mehr Champions League
Für 29,99 Euro monatlich gibt es bei DAZN mindestens bis zum Jahr 2027 die meisten Spiele der UEFA Champions League. Ab der Saison 2024/25 werden zudem 186 von 203 möglichen Begegnungen live gezeigt. Deutlich weniger Champions League gibt es bei Amazon Prime Video.