7,3 Prozent! Die Inflation reißt den Deutschen immer tiefere Löcher in die Geldbörse. In diesen Teuer-Zeiten macht sich jeder gesparte Euro direkt bemerkbar. Glück im Unglück: Für Smartphones müssen Verbraucher bald wohl deutlich weniger in die Tasche greifen.
Die Preise in Deutschland kennen nur noch eine Richtung: nach oben. Gestiegene Energiepreise, unterbrochene Lieferketten und der Ukraine-Krieg haben die Inflation auf ein neues 40-Jahres-Hoch getrieben. Bei gigantischen 7,3 Prozent lag die Teuerungsrate im März. Wenigstens an einer Front könnten Verbraucher in Zukunft aber weniger Geld ausgeben müssen: bei Smartphones.
Qualcomm und MediaTek sollen für niedrigere Smartphone-Preise sorgen
Grund für den Preisverfall soll ein Unterbietungswettbewerb der Chiplieferanten Qualcomm und MediaTek sein. Laut Industriequellen fürchten die beiden Platzhirsche eine sinkende Nachfrage der großen Smartphone-Hersteller und wollen mit Preissenkungen für ihre Prozessoren dagegen ankämpfen. Um 5 bis 10 Prozent, je nach Modellsegment, sollen die Chips günstiger werden (Quelle: DigiTimes via WinFuture).
Die sinkenden Preise sollen außerdem dafür sorgen, dass Smartphone-Hersteller High-End-Prozessoren nicht mehr nur in ihren Flaggschiffen verbauen können, sondern auch in Geräten der oberen Mittelklasse. Für Verbraucher bedeutet das im Idealfall zweierlei: Allgemein günstigere Preise für Smartphones und besser ausgestattete Mittelklasse-Geräte.
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Kauflust für Luxusartikel schwindet: Problem für Samsung, Apple und Co.
Wie viel die Hersteller von den sinkenden Preisen am Ende auch an die Kunden abgeben, bleibt natürlich abzuwarten. Doch auch Samsung, Apple, Xiaomi und Co. leben nicht auf Inseln und müssen sich und ihre Preispolitik auf die veränderten Vorzeichen anpassen. Wenn Verbraucher immer mehr für Energie und Lebensmittel ausgeben müssen, sinkt verständlicherweise die Kauflust für Luxusartikel – und dazu gehören auch Smartphones. Niedrigere Preise könnten dem entgegenwirken.
So zumindest sieht der Idealfall für Verbraucher aus. Die Smartphone-Produzenten könnten sich aber auch die Autohersteller zum Vorbild nehmen und die günstigen Chips als Anlass sehen, ihren Profit zu erhöhen, wenn sie die Ersparnis nicht an uns Kunden weitergeben. In der Autobranche hat ein ähnlicher Schritt – teure Luxusmodelle bevorzugt mit knappen Chips zu versorgen – trotz Krise für Rekordgewinne gesorgt.