Nachdem in mehreren deutschen VW-Werken in Folge des Ukraine-Kriegs die Bänder stillgelegt wurden, gibt es nun bessere Aussichten. Bald schon soll die Fertigung in mehreren deutschen Werken wieder aufgenommen werden.
Update vom 17. März 2022: Noch stehen mehrere VW-Werke an deutschen Standorten still. Nachschublieferungen, etwa Kabelbäume, sind durch den Ukraine-Krieg gestört. Bei Volkswagen plant man, ab der kommenden Woche den Betrieb schrittweise wieder aufzunehmen. Los gehen soll es mit einer ersten Schicht im Stammwerk in Wolfsburg. Eine zweite kommt eine Woche später zurück. Auch im E-Auto-Werk in Zwickau soll es bald weitergehen. Ab Anfang April werde die Produktion wieder aufgenommen, erklärte Marken-Produktionsvorstand Christian Vollmer (Quelle: FAZ). Und das ist wichtig, denn VW will beim ID.5 ein zügiges Lieferversprechen einhalten. Wie es bei Skoda weitergeht, ist noch offen.
Originalartikel:
Skoda und VW: Autoproduktion wird eingeschränkt
Der VW-Konzern spürt die Einschränkungen der Ukraine-Krise. Bei Komponenten für den Bau mehrerer Modelle kämpft man bei Skoda bereits mit einem „kritischen Mangel“, erklärt das Unternehmen (Quelle: dpa via Süddeutsche Zeitung). Mehrere Zulieferer von Skoda aus der Ukraine können Teile derzeit nicht mehr zur Verfügung stellen.
Davon betroffen sein soll auch das beliebte E-Auto der Tschechen, der Skoda Enyaq iV. Skoda arbeite daran, alternative Lieferquellen aufzutun, um die ausbleibenden Lieferungen auszugleichen, heißt es.
Währenddessen stehen auch in Deutschland derzeit Werke von Volkswagen still – aus dem gleichen Grund. So stellt VW die Produktion im Werk in Zwickau ab heute (Dienstag, 1. März 2022) für Tage oder sogar Wochen ein. Erst wenige Wochen vorher verkündete man stolz, dort die Transformation zum Elektro-Standort erfolgreich beendet zu haben. Auch in Dresden ruht die Autoherstellung. Der Nachschub an Elektrokabeln durch die Ukraine soll gestört sein (Quelle: Spiegel).
Wird eigentlich in Zwickau gebaut, der neue ID.5 von VW:
Deutsche Autokäufer kriegen die Krise zu spüren
Für deutsche Kunden dürfte sich die aktuelle Ukraine-Krise so auch in dieser Hinsicht bemerkbar machen. Die Lieferketten weltweit haben sich längst nicht von den Einschränkungen seit Beginn der Corona-Pandemie erholt, gerade in der Automobilindustrie macht der Chipmangel noch immer zu schaffen. Bei Skoda und VW kommen nicht einmal eine Woche nach Beginn der russischen Angriffe nun die Versorgungsschwierigkeiten aus der Ukraine an. Die ohnehin langen Wartezeiten bei Neuwagen dürfte das noch einmal verschlechtern.
Bei Skoda weist man unterdessen darauf hin, dass dies nicht die eigentliche Tragödie ist. Der VW-Konzern sorge sich um Angestellte und Kooperationspartner, deren Familien und Freunde, heißt es in einer Mitteilung des tschechischen Autobauers. Man plant unter anderem, mehrere Hilfsorganisationen zu unterstützen und ruft zu weiteren Spenden auf.