Bei VW gerät der Motor ins Stottern: Der Absatz von E-Autos ist zuletzt deutlich eingebrochen, was die Wolfsburger jetzt zu einem drastischen Schritt zwingt. Besonders der Vergleich zu Verbrennern lässt aufhorchen.
Dem E-Auto gehört die Zukunft, da sind sich fast alle Experten einig. Doch der Weg hin zur Elektromobilität ist mit Stolpersteinen gepflastert: Noch immer sind E-Autos teurer als Verbrenner, es gibt zu wenig Ladesäulen und bei vielen Deutschen herrscht gegenüber dem E-Auto eine gehörige Portion Skepsis. Das bekommt nun VW zu spüren.
Gesunkene Nachfrage: VW muss E-Auto-Produktion in Emden drosseln
Aufgrund des schwächelnden Absatzes mit E-Autos drosselt der Konzern die Produktion, erklärt VW-Betriebsratschef Manfred Wulff auf Nachfrage (Quelle: Finanznachrichten).
Betroffen ist das Werk in Emden, das den Kompakt-SUV ID.4 und auch den ID.7 fertigt. Bemerkenswert: Von der Drosselung nicht betroffen sind Verbrenner wie etwa der Passat.
Den Nachfrage-Unterschied zwischen Elektroauto und Verbrenner unterstreicht auch Wulff: „Die Kundenzurückhaltungen merken wir in der Elektrowelt ganz vehement“, so der Betriebsratschef bei Volkswagen. Um fast 30 Prozent unter der ursprünglich geplanten Stückzahl liege die Nachfrage, die Verunsicherung unter Kunden sei groß.
Einen Hoffnungsschimmer gibt es aber: den ID.7. Mit der neuen Elektro-Limousine verbinden die Wolfsburger Hoffnung auf eine gestiegene Werksauslastung. „Wir sind zuversichtlich, dass die Auslastung des Werks mit der Markteinführung des ID.7 Ende des Jahres wieder steigt“, so eine Sprecherin von Volkswagen.
VW arbeitet an einem E-Auto für 25.000 Euro:
SPD-Politiker will neue Kaufanreize für Elektroautos
Nach Ansicht von Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) ist die gesunkene Nachfrage nach E-Autos für alle Hersteller ein Problem, nicht nur für VW. Der SPD-Politiker sprach sich dafür aus, über neue Kaufanreize zu diskutieren – zum Beispiel eine günstigere Mehrwertsteuer.