Sieht so aus, als ob die PS5 noch deutlich länger Mangelware bleibt als ursprünglich angenommen. Gegenüber Analysten erklärte der Finanzchef Sonys, dass er nicht damit rechne, dass man die Nachfrage 2022 decken kann.
Update vom 10.05.2021: Die nächste Hiobsbotschaft für alle Konsolenspieler: Laut einem Bericht von Bloomberg könnte der PS5-Engpass deutlich länger anhalten als ursprünglich angenommen. Auch 2022 soll die Versorgung mit PS5-Konsolen weiterhin knapp bleiben, wie aus einem Statement von Sonys Finanzchef hervorgeht, welches er gegenüber Analysten abgegeben haben soll:
„Ich glaube nicht, dass sich die Nachfrage in diesem Jahr beruhigt. Und selbst wenn wir uns viel mehr Geräte sichern und im nächsten Jahr viel mehr Einheiten der PlayStation 5 produzieren würden, wäre unser Angebot nicht in der Lage, mit der Nachfrage Schritt zu halten. (…)
Wir haben mehr als 100 Millionen Einheiten der PlayStation 4 verkauft, und in Anbetracht unseres Marktanteils und unseres guten Rufs kann ich mir nicht vorstellen, dass die Nachfrage einfach so nachlässt.“
Gamer, die bislang noch keine PS5 ergattern konnten, werden sich also auch weiterhin in Geduld üben müssen. Es bleibt zu hoffen, dass Sony noch ein Ass aus dem Ärmel ziehen kann, um der Konsolen-Krise zu trotzen. Zuletzt war immerhin von einem neuen PS5-Modell die Rede, das auf andere Hardware setzen soll. GIGA hält euch auf dem Laufenden.
Originalartikel:
Konsolen-Krise: Die PS5 ist Mangelware
Hardware-Hersteller aus vielen Branchen stehen gerade vor einem riesigen Problem: Die Nachfrage für Konsolen, Prozessoren, Grafikkarten und Co. ist extrem hoch, die Produktionskapazitäten jedoch vergleichsweise gering. Die Folge: Es entsteht ein Engpass, der dafür sorgt, dass die entsprechenden Produkte beinahe durchgehend ausverkauft sind und zu absurd hohen Preisen auf eBay und Co. angeboten werden.
In der Konsolen-Branche ist Sony besonders stark von diesem Problem betroffen. Die PlayStation 5 ist seit seinem Startschuss im November 2020 beinahe durchgehend ausverkauft. Vor Kurzem meldete sich der Sony-Chef Jim Ryan aber in einem Interview zu Wort und vermeldete, dass er die Lieferanten gebeten hat, mehr Kapazitäten zu schaffen, was sich in einer besseren Verfügbarkeit der Next-Gen-Konsole im Laufe des Jahres äußern soll.
Und was ist sonst noch in dieser Woche passiert? In den GIGA Headlines fassen wir die wichtigsten Meldungen für euch zusammen:
PS5-Rückzieher von Sony? Finanzchef ist pessimistisch
Sony-Finanzchef Hiroki Totoki hingegen ist weniger optimistisch, wie VCG berichtet. In einem Investoren-Call äußerte er sich wie folgt:
„Wie ich bereits sagte, streben wir eine höhere Verkaufsmenge als die PS4 an. Aber können wir das Angebot drastisch erhöhen? Nein, das ist nicht wahrscheinlich.
Der Mangel an Halbleitern ist ein Faktor, aber es gibt auch andere Faktoren, die sich auf das Produktionsvolumen auswirken werden. Unser Ziel ist es derzeit, mehr als 14,8 Millionen PS5-Konsolen im Laufe des zweiten Jahres zu verkaufen und somit das Niveau der PS4 zu übertreffen.“
2021 könnte die PS5 also weiterhin Mangelware bleiben – ein harter Schlag für alle Sony-Fans. Totoki zeigt jedoch Möglichkeiten auf, wie man dem Engpass entgegenwirken kann:
„Zum Beispiel könnten wir vielleicht eine sekundäre Ressource finden oder das Design abändern. So könnten wir es schaffen.“
Nintendo soll angeblich noch dieses Jahr eine Switch Pro auf den Markt bringen – so könnte die neue Top-Konsole aussehen:
Laut Totoki sollte sich Sony also nach weiteren Zulieferern umsehen oder eine Revision der Konsole in Betracht ziehen, welche eventuell auf andere Bauteile setzt, die weniger stark vergriffen sind.
Doch das ist leichter gesagt als getan. In die technische Konzeption einer Konsole fließen mehrere Jahre harte Arbeit. Und auch neue Zulieferer mit offenen Produktionskapazitäten für die notwendige Hardware werden sich während der Corona-Pandemie nur schwer finden lassen.
Vorerst scheint die Konsolen-Krise also den Markt weiterhin fest im Griff zu halten. Eine Besserung ist noch nicht in Sicht. GIGA hält euch auf dem Laufenden.