Die deutsche Hit-Band muss sich mit schweren Vorwürfen auseinandersetzen – vorrangig gegenüber dem Lead-Sänger Till Lindemann. Laut Recherchen von NDR und der SZ soll es zu sexuellen Übergriffen und Machtmissbrauch gekommen sein. Viele Fans sind schockiert von den Anschuldigungen und wollen Klarheit.
Vorwürfe gegen Till Lindemann: Sexuelle Übergriffe und Machtmissbrauch
Ein Schock für Rammstein-Fans. Wie NDR und die SZ berichten, haben sich mehrere Frauen bei ihnen gemeldet und erheben schwere Vorwürfe gegenüber dem Sänger Till Lindemann. Sie berichten, dass junge Frauen gezielt von Menschen aus dem Umfeld von Lindemann dafür rekrutiert worden sein sollen, um im Vorfeld der Konzerte oder auf Aftershow-Partys Sex mit ihm zu haben. Auch Alkohol und illegale Drogen sollen den Frauen angeboten worden sein, so die Vorwürfe. Zwei der Frauen sprechen zudem über verstörende sexuelle Übergriffe seitens Till Lindemann und gaben sogar eidesstattliche Erklärungen ab.
Neben den Aussagen der Betroffenen gibt es laut NDR und SZ auch entsprechende Chat-Protokolle, die sich mit einem Teil der Vorwürfe decken. Und auch die Influencerin Kayla Shyx veröffentlichte kurz nach der Veröffentlichung der Recherche-Ergebnisse ein Video, in dem sie ihre Erfahrungen von einer der besagten Aftershow-Partys schildert:
So reagiert Rammstein auf die Vorwürfe
Als bereits Ende Mai erste Vorwürfe einer Rammstein-Besucherin die Runde machten, kommentierte das Band nur knapp auf Twitter:
Nach den Recherche-Ergebnissen von NDR und SZ setzte die Band noch einen weiteren, etwas ausführlicheren Post auf Instagram ab:
Während die Antwortmöglichkeit unter dem Tweet deaktiviert wurde, häufen sich die Kommentare der Fans unter dem Instagram-Post. Fast 7.000 Antworten sind inzwischen zusammengekommen. Viele verlangen, dass Rammstein nach der Veröffentlichung des Videos von Kayla Shyx noch ein weiteres Statement abgibt. Andere Fans erklären, dass sie sich dazu entschlossen haben, ihre Konzertbesuche aufgrund der Vorwürfe abzusagen.
Die meisten Kommentatoren hoffen inständig, dass der Sachverhalt vollständig aufgeklärt wird – sie wollen Klarheit und geben sich mit dem ersten Statement der Band nicht zufrieden. Inzwischen hat sich die Gruppe anscheinend dazu entschieden, die Behauptungen durch eine Kanzlei untersuchen zu lassen. Zudem soll der Band-Assistentin Alena Makeeva mit sofortiger Wirkung gekündigt worden sein (Quelle: Welt). Auch sie soll junge Frauen bei den Konzerten gezielt für Till Lindemann rekrutiert haben.
Fakt ist: Trotz der Anschuldigungen werden die Rammstein-Konzerte in München und Berlin wie geplant stattfinden. In München verzichtet man jedoch anscheinend auf die berühmt-berüchtigte Row Zero (einem abgetrennten Bereich direkt vor der Konzertbühne) und auf die Aftershow-Partys. Das Ende vom Lied ist das jedoch noch lange nicht.