Raytracing ist seit dem Erscheinen der Next-Gen-Konsolen beinahe jedem Gamer ein Begriff. Doch auch Geräte abseits klassischer PCs und Konsolen könnten in Zukunft Raytracing nutzen – denn Nvidia hat einen wichtigen Meilenstein gesetzt.
Raytracing für Chomebooks und Co? Nvidia bringt RTX-Technik auf ARM zum Laufen
Im Rahmen der GDC hat Nvidia einige interessante Neuerungen vorgestellt. Besonderes Aufsehen erregte eine Gameplay-Demo von Wolfenstein: Youngblood, die mit Raytracing lief.
Doch nicht etwa die fulminanten Grafikeffekte sorgten für Erstaunen, sondern die Plattform, auf der das Spiel lief. Nvidia konnte seine RTX-Technologie zum ersten Mal auf einem ARM-System zum Laufen kriegen. Die Ergebnisse präsentiert der Grafikkarten-Hersteller in einem Video:
Zusammen mit der Nvidia GeForce RTX 3060 kam der MediaTek Kompanio 1200 zum Einsatz – ein ARM-Chip, der noch in diesem Jahr als Prozessor für Chromebooks erscheinen soll. Genaue Angaben zur Performance der Demo oder den gewählten Grafikeinstellungen gab es zwar nicht, Nvidia sieht das ganze aber auch eher als Demonstration der technischen Möglichkeiten.
Die SDKs (Software Development Kits), die die entsprechenden Werkzeuge bereithalten, um RTX-Funktionen auf ARM zum Laufen zu kriegen, sollen Entwicklern schon bald zur Verfügung gestellt werden.
RTX-Support für ARM-Systeme: Wieso macht Nvidia das?
Dass Nvidia an einem erweiterten Support der ARM-Plattform interessiert ist, überrascht nicht. Schließlich hat das Unternehmen im letzten Jahr stolze 40 Milliarden US-Dollar für die Übernahme des Unternehmens ARM bezahlt.
Noch ist der Deal aber nicht in trockenen Tüchern. Die weltweiten Behörden müssen Nvidia noch grünes Licht geben – und das kann mitunter noch über ein halbes Jahr dauern. Dass Nvidia bis dahin nicht Däumchen dreht, sondern stattdessen an Technologien arbeitet, die auch ARM weiter nach vorne bringen, ergibt da nur Sinn.
Ob diese Entwicklung in Zukunft auch Auswirkungen auf den Gaming-Markt hat, bleibt abzuwarten. Nvidias RTX-Support für ARM bietet zwar viele neue Möglichkeiten – ob Hersteller und Entwickler diese jedoch nutzen, steht auf einem anderen Zettel.