Der insolvente E-Bike-Hersteller VanMoof könnte vor einem Neuanfang unter fremder Führung stehen. Der E-Scooter-Hersteller Micromobility.com hat Interesse an einer Übernahme bekundet. Ein erstes Angebot hat man schon abgegeben. VanMoof würde „perfekt“ zur Strategie passen, sagt der CEO.
VanMoof-Insolvenz: Erster Interessent meldet sich
Der niederländische E-Bike-Hersteller VanMoof kann seine Rechnungen nicht mehr bezahlen. Wie es nach der Insolvenzanmeldung mit dem Unternehmen weitergeht, ist nach wie vor unklar. Möglicherweise wird VanMoof aber schon bald von einem E-Scooter- und E-Bike-Produzenten übernommen. Der amerikanische Anbieter Micromobility.com hat nach eigener Aussage ein erstes, wenn auch unverbindliches Angebot abgegeben.
Laut Micromobility.com sei das Angebot von VanMoof positiv aufgenommen worden. Details zur Übernahmesumme wurden nicht genannt. Jetzt soll gleich ein verbindliches Angebot hinterhergeschoben werden, wie der Mikromobilitäts-Anbieter selbst bestätigt hat (Quelle: heise online).
Der CEO des Unternehmens, Salvatore Palella, sieht die mögliche Akquisition als Teil der Strategie von Micromobility.com, die „Führungsposition im Mikromobilitätsmarkt zu festigen“. VanMoofs „starke Markenreputation, innovative E-Bike-Technologie und sein einzigartiges Abonnementmodell passen perfekt“. Das eigene Produktangebot könnte mit VanMoof erweitert werden, so Palella.
Vor einem Jahr hatte VanMoof die Modelle S5 und A5 vorgestellt:
Trotz Millionen-Finanzierung: VanMoof ist pleite
Noch vor weniger als zwei Jahren hatte sich VanMoof selbst als das „am meisten finanzierte E-Bike-Unternehmen der Welt“ bezeichnet (Quelle: VanMoof). Kurz zuvor gab man den Abschluss einer umfangreichen Finanzierungsrunde bekannt, bei der das Unternehmen 128 Millionen US-Dollar aufnahm.
Trotz dieser ordentlichen Summe und insgesamt rund 200.000 verkauften E-Bikes gab VanMoof Mitte Juli bekannt, Gläubigerschutz beantragt zu haben.