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Revolution bei Disney+: Fast jeder hat es gesehen, aber kaum einer bemerkt

© Disney
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„The Mandalorian“ bei Disney+ hat die Filmwelt wohl für immer verändert – und das ohne, dass die Zuschauer davon etwas mitbekommen haben. Die Special-Effects-Technik „StageCraft“ dreht die Arbeit am Set praktisch auf den Kopf. Davon profitieren auch wir vor dem Bildschirm.

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Zuerst bei The „Mandalorian“: StageCraft verändert das Filmen

Jeder Streaming-, Fernseh- oder Kinozuschauer ist seit Jahren an digitale Bilder gewöhnt. Wenn wir die nächste Marvel-Serie bei Disney+ starten, erwarten wir nicht, „echte“ Bilder zu sehen. Wir gehen davon aus, dass praktisch alles am Computer entstanden ist, was jetzt auf Bildschirm oder Leinwand geschieht. Doch das ändert sich gerade und liefert so gute Ergebnisse, dass wir Zuschauer es gar nicht bemerken.

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Dahinter steckt „StageCraft“ – zu deutsch etwa Bühnenkunst. Eine Kuppel aus 1.300 LED-Panels, insgesamt Milliarden von LEDs, 23 Meter breit im Durchmesser und 6 Meter hoch. Die Displays erschaffen einen dreidimensionalen Hintergrund fürs Filmen, der in Echtzeit bearbeitet werden kann. Bäume, Häuser, Wüstenfelsen, Himmel, Charaktere – alles kann zum Bühnenbild zusammengestellt werden und interagiert bei der Aufnahme real mit der Kamera, kann entfernt, einzeln bewegt oder hinzugefügt werden. Wie das funktioniert, zeigen die Entwickler im Video:

Es muss kein Green Screen später am Computer bearbeitet werden. Die Charaktere können sich durch geschickte Kombination von Setdesign und StageCraft-Hintergrund in den fantastischen Welten bewegen. Die Übergänge sind fließend, so gut wie unsichtbar.

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Stimmt aber doch einmal etwas nicht, können die Techniker den Hintergrund während des Drehs anpassen. Auch hierin steckt eine bemerkenswerte Transformation des Filmhandwerks: Die Szene wird so vom künstlichen Hintergrund natürlich beleuchtet, Reflektionen und Schattenwurf sind automatisch „richtig“. Auch das Wetter lässt sich beliebig beeinflussen, was bei der Produktion vieles einfacher macht – und schneller. Ermöglicht wird die Echtzeit-Manipulation mittels der „Unreal Engine“.

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Disney+, Epic Games, Nvidia und Co. arbeiten Hand in Hand

Geschaffen haben StageCraft die Spezialeffekt-Profis von Industrial Light & Magic. Gegründet wurde die Firma von Star-Wars-Schöpfer George Lucas und ist seit ihren Anfängen wegweisend bei der Weiterentwicklung des filmisch Möglichen. Als Entwickler der Unreal Engine ist Epic Games an StageCraft beteiligt, mit Nvidia ein weiterer großer Name aus der Gaming-Branche. Längst zeigt sich, dass die Unterhaltungsbranche enger zusammenwächst.

Ich bin wirklich kein großer Theatergänger. Aber wer mal hinter die Kulissen des Schauspiels blicken kann, erkennt zumindest eines: Es macht einen immensen Unterschied, ob Schauspielerinnen und Schauspieler „etwas“ haben, mit dem sie interagieren können. Auf der Bühne ist das offensichtlich. Die nächsten Jahren werden zeigen, wie es ist, wenn die Mimen auch die fantastischsten Welten, in denen ein Film spielt, selbst sehen können. Ich freue mich auf die neuen Möglichkeiten dieser Technik.

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