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Revolution bei Netflix: Hey, macht was draus!

Live is Life, aber ist live auch gut für Netflix? (© Unsplash und Netflix)
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Bei Netflix läuft es gerade nicht sonderlich gut, Abonnenten laufen davon, echte Hits gab es schon lange nicht mehr und eigentlich findet sich doch recht viel Müll im Angebot. Jetzt denkt man schon über Live-Shows nach und attackiert damit das klassische Fernsehen. Eine Revolution wäre dies, aber auch sinnvoll? Kläre ich in der aktuellen Ausgabe der Wochenendkolumne auf GIGA.

Schon komisch, oder? Netflix galt einst als revolutionäres Gegenangebot zum klassischen Fernsehen und überlegt aktuell dennoch, sich der Mittel des normalen TVs zu bedienen. Konkret geht’s um die Möglichkeit Live-Streaming-Formate anzubieten. Details gibt’s noch nicht zu vermelden, doch die Möglichkeiten, die damit im Raum stehen, kann ich mir schon mal ausmalen.

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Live-Formate auf Netflix: Was geht, was geht eher nicht?

Wie wäre es denn mit noch mehr Quiz-Shows, Casting-Sendungen oder weiteren Reality-Formaten? Kurzum: Trash der feinsten Sorte, so wie ihn sonst das Privatfernsehen und in Teilen selbst die Öffentlich-Rechtlichen fabrizieren. Interaktiv könnte man dann auch gleich innerhalb der Netflix-App über Gedeih und Verderb der armen Irren auf der Mattscheibe abstimmen. Fliegt Kandidat XYZ heute raus oder darf er noch eine Woche weiter die Tanzmaus für uns Abonnenten spielen?

Ganz ehrlich, so etwas braucht es nicht. Wer daran Gefallen findet, für den gibt’s das reichhaltige Angebot im klassischen Fernsehen. So etwas einfach auf billige Weise nachzuahmen ist weder revolutionär, auf keinen Fall sinnvoll und am Ende auch nicht wirtschaftlich nachhaltig. Niemand will für einen solchen Schmutz auch noch bares Geld bezahlen.

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Noch gibt es bei Netflix keine Live-Shows, dennoch hat der Mai einige Neuheiten zu bieten:

Neu im Mai 2022 auf Netflix

Doch grundsätzlich gegen Live-Shows auf Netflix bin ich nicht, die Verantwortlichen müssen nur etwas draus machen. Welche Formate könnte ich mir also tatsächlich vorstellen?

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  • Sport: Interessiert mich persönlich zwar nicht so sehr, aber andere Mitmenschen sind da ganz Feuer und Flamme. Konkurrent Amazon Prime macht es ja mit der UEFA Champions League erfolgreich vor. Doch abseits von Fußball existieren sicherlich noch weitere (Trend-)Sportarten. Die muss man ausfindig machen und entsprechend aufbauen. Einfach Fußball senden kann jeder. Eine neue Nische mit Erfolg besetzen ist dagegen wahres Können.
  • Fan-Events: Netflix hat schon jetzt einige popkulturelle Serien und Filme hervorgebracht. Conventions mit entsprechenden Live-Veranstaltungen sind perfekt geeignet, zahlen in die Marke ein und binden so die Kundschaft – eine echte Win-win-Situation.
  • Premieren: Apropos Live-Events, Staffel-Premieren beliebter Serien könnten direkt mitverfolgt werden. Interviews und andere unterhaltsame Formate auf dem roten Teppich sind dafür prädestiniert.
  • Diskussionsrunden: Zwar gibt’s schon jede Menge Talk-Shows, doch könnte man begleitend zu neuen Doku-Serien regelmäßig Prominente, Politiker und Wissenschaftler zur Diskussion einladen. Je nach Besetzung sicherlich sehenswert.
  • Comedy: Mit seinen aufgezeichneten Stand-up-Shows ist Netflix sehr erfolgreich. Was spricht eigentlich dagegen, diese zur Premiere auch live auszustrahlen?

Meine Gedanken zum Wochenende: Die Kolumne möchte Denkanstöße liefern und den „News-Schwall“ der Woche zum Ende hin reflektieren. Eine kleine Auswahl der bisherigen Artikel der Kolumne:

Bitte keine Fernseh-Kopie

Die Quintessenz: Wenn es Netflix geschickt anstellt, dann werden Live-Shows vielleicht nicht zum Allheilmittel in der gegenwärtigen Krise des Streaming-Anbieters, sie können aber das bestehende Streaming-Programm ergänzen und für eine höhere Bindung sorgen. Netflix sollte dem klassischen Fernsehen keine Konkurrenz machen, sondern eher auf eigene Kernwerte setzten und diese mit passenden Live-Formaten stützen – meine Meinung.

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