Rewe wird seine Internetauftritte überarbeiten, dabei soll ein Teil des Angebots gestrichen werden. Es handelt sich um den Rewe-Marktplatz, wo externe Anbieter ihre Waren anbieten und Kunden sie erstehen können. Zum Ende des Jahres ist Schluss.
Eine unternehmerische Erfolgsgeschichte liest sich in der Regel anders: 2018 startete Rewe mit dem eigenen Online-Marktplatz, auf dem andere Hersteller direkt ihre Produkte an Rewe-Kunden vertreiben können. Drei Jahre später soll schon wieder Schluss sein, der Rewe-Marktplatz steht vor seinem Ende.
Rewe stellt Marktplatz ein: Ende 2021 ist Schluss
Zum 31. Dezember 2021 wird Rewe die Online-Plattform einstellen (Quelle: Lebensmittel Zeitung via t-online). Dabei geht man schrittweise vor: Zum Stichtag am letzten Tag des Jahres werden Kundinnen und Kunden keine Waren wie Küchengeräte, Gartenmöbel und Kleidung, aber auch Lebensmittel mehr bestellen können.
Im neuen Jahr nimmt man sich dann noch einen Monat Zeit, um die restlichen Verkäufe abzuwickeln. Am 31. Januar 2022 geht der Online-Marktplatz von Rewe offline. Über die Hintergründe ist derzeit noch wenig bekannt, der Schluss liegt aber nahe, dass der große Erfolg sich nicht einstellen wollte.
Offiziell veröffentlicht Rewe keine Daten zu den Zahlen und Umsätzen des Marktplatzes. Laut des Branchenportals Lebensmittel Zeitung heißt es aber aus Unternehmenskreisen, dass man mit dem Marktplatz keine Gewinne erwirtschaftete. Das Unternehmen erhält bei Verkäufen über die Plattform eine Provision.
Der Abholservice von Rewe gehört nicht zum Marktplatz und bleibt somit erhalten. Im Video seht ihr, wie er funktioniert:
Wie es für Rewe online weitergeht, ist unklar
Ein Rewe-Sprecher drückt es anders aus: Der Online-Marktplatz habe „die internen Ziele stets mehr als erfüllt“. Das Ende sei demnach eine Folge der neuausgerichteten Digitalisierungsstrategie. Jetzt sollen Ressourcen frei werden, die man für neue Projekte nutzen könne. Worum genau es sich dabei handelt, gibt man bisher nicht bekannt.
So ist auch unklar, wie es für Rewe-Kundinnen und -Kunden weitergeht. Eingestellt wird nur der Marktplatz. Nicht betroffen sein wird die Online-Bestellung des Wocheneinkaufs inklusive Lieferung. Ob es allerdings im Online-Geschäft der Supermarktkette weitere Änderungen geben wird, die sich auch auf andere Bereiche auswirken können, ist nicht bekannt.