Bei Rockstar dreht sich alles nur noch um den kommenden Open-World-Blockbuster GTA 6. Der Entwickler zwingt seine Mitarbeiter nun auf der Zielgeraden, Vollzeit ins Büro zurückzukehren – und erntet dafür harsche Kritik aus den eigenen Reihen.
Vor wenigen Tagen hat GTA-Entwickler Rockstar mit einer internen E-Mail für Aufruhr gesorgt. Jennifer Kolbe, Head of Publishing, hat alle Angestellten aufgefordert, ab April wieder Vollzeit im Büro zu arbeiten, die Home-Office-Option wird dementsprechend gestrichen. Den extrem unpopulären Schritt versucht Rockstar mit einem höheren Maß an Sicherheit sowie mehr Produktivität zu begründen, doch weder die Gewerkschaft noch die eigenen Mitarbeiter lassen sich davon besänftigen.
Grand Theft Auto 6: Rockstar bricht Versprechen
Die Gewerkschaft Independent Workers’ Union of Great Britain (IWGB) äußert vehemente Kritik an dem Vorhaben von Rockstar, ab dem 15. April alle Remote-Möglichkeiten einzustellen. Zu der Gewerkschaft gehören auch einige Rockstar-Mitarbeiter, die sich frustriert und verärgert zeigen.
Die Home-Office-Option ist laut den Kritikern für viele Angestellte bei Rockstar unverzichtbar, da der persönliche Wohnort oder physische oder mentale Einschränkungen einer Rückkehr ins Büro im Wege stehen. Besonders bitter ist Rockstars Forderung deswegen, weil Mitarbeiter 2023 bereits lautstark gegen eine verpflichtende Rückkehr ins Büro für drei Tage die Woche protestiert hatten. Daraufhin habe das Unternehmen in einer internen E-Mail versprochen, dass eine 5-Tage-Woche im Büro nicht folgen würde – ein Versprechen, das nun gebrochen wurde. (Quelle: IGN)
GTA-Entwickler Rockstar immer wieder in der Kritik
Dass die Zurück-ins-Büro-Maßnahme Mitarbeiter vor den Kopf stößt, sollte keinen der Rockstar-Verantwortlichen überraschen. Gehobenes Management hat exakt diesen Schritt in vielen verschiedenen Unternehmen über zahlreiche Branchen hinweg in den letzten Monaten durchzusetzen versucht – die Reaktion war stets die gleiche.
Bei Rockstar haben solche Zustände jedoch bereits gewissermaßen Tradition, denn der Publisher steht schon seit Jahren wegen verwerflicher Arbeitsplatzpraktiken wie intensiven Crunch-Phasen in der Entwicklung im Kreuzfeuer der Kritik.
Dass Mitarbeitern alternativlos Optionen gestrichen werden, ohne etwas dafür im Gegenzug zu erhalten – von Obstschüsseln in der Büroküche einmal abgesehen – ist in der heutigen Arbeitswelt schlicht ein Unding. Gerade Rockstar müsste es besser wissen.
Schaut euch hier den ersten Trailer zu GTA 6 an: