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Alte Handys als Goldgrube: Diese Schätze stecken in eurer gebrauchten Technik

Auf einem Holztisch liegen drei Handys der Marke Nokia.
Anstatt gebrauchte Handys zu Hause aufzubewahren, lohnt es sich, sie dem Recyclingprozess zuzuführen (© IMAGO / Dean Pictures)
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In unseren Schubladen verstecken sich wahre Schätze: Die Rohstoffe in gebrauchten Handys sind im wahrsten Sinne des Wortes Gold wert und eine Möglichkeit, den ökologischen Fußabdruck zu senken.

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Gebrauchte Handys als Schatzgrube

Suchen wir nach einem neuen Smartphone, trennen wir uns nur ungern von unserem alten Handy – man kann ja schließlich nie wissen. Wie Bitkom angibt, verstauben ungefähr 210 Millionen Alt-Handys allein in deutschen Haushalten (Quelle: Bitkom). Doch anstatt die Geräte ungenutzt zu lassen, kann man tatsächlich noch viel aus den Handys rausholen.

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Ein Diagramm zu den Umfrageergebnissen zu ungenutzten Alt-Handys in Deutschland.
Die Zahl steigt: Wie eine Umfrage von Bitkom zeigt, gibt es immer mehr ungenutzte Handys in deutschen Haushalten (© Bitkom)

So können ausgediente Handys als urbane Mine gesehen werden – sprich: Rohstoffvorkommen, die von Menschen erschaffen wurden (Quelle: Süddeutsche Zeitung). Als weitere Beispiele werden Häuser, Brücken, Autos etc. dazugezählt. Während aus Fahrzeugen und Gebäuden beispielsweise Stahl gewonnen werden kann, warten in alten Handys Metalle wie Gold, Kupfer und Nickel darauf, weiterverwendet zu werden. Übrigens gilt das nicht nur für Smartphones: Auch in 49 Millionen Laptops und 26 Millionen Tablets, die in deutschen Haushalten ungenutzt bleiben, finden sich laut Bitkom zahlreiche wichtige Rohstoffkomponenten.

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In Bezug auf den riesigen Rohstoff-Schatz hebt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder hervor: „Die Herstellung eines Smartphones benötigt viele Rohstoffe, Energie und Ressourcen. Werden sie länger genutzt, wirkt sich dies positiv auf ihren ökologischen Fußabdruck aus.“ Schließlich darf man die CO₂-Emmissionen aufgrund langer Lieferketten nicht unterschätzen: Die deutsche Wirtschaft ist von Rohstoff-Importen – vor allem bei Metallen – abhängig. Im Jahr 2020 wurden rund 387 Millionen Tonnen Rohstoffe importiert – mit Kosten von circa 140 Milliarden Euro (Quelle: BGR). Laut dem Umweltbundesamt ist Urban Mining somit eine Möglichkeit, in „Hinblick auf einen zunehmenden internationalen Wettbewerb um die knappen Rohstoffe der Erde [...], die natürlichen Ressourcen der Erde zu schonen und so die Lebensgrundlagen bestehender und zukünftiger Generationen zu sichern.“

Ihr wollt eure alten Smartphones doch noch weiternutzen? In unserem Video haben wir einige Tipps für euch:

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Können alte Handys unsere Welt retten?

Es klingt natürlich fantastisch, wenn unsere Alt-Geräte die Lösung all unserer Rohstoff-Probleme wären. Aber ist es wirklich so einfach? Britta Bookhagen von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) merkt an: „Es ist sehr schwer abzuschätzen, welche Rohstoffe wie und wann zu uns zurückkommen.“ (Quelle: Süddeutsche Zeitung). Durch die ungenauen Daten, welche Rohstoffe in früheren Geräten, Fahrzeugen etc. verwendet wurden, sei es schwierig, eine Rückgewinnung zu ermöglichen.

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In unseren ungenutzten Handys verstecken sich Materialien im Wert von ungefähr 240 Millionen Euro, sodass der Bedarf für neue Smartphones für die nächsten 10 Jahre gesichert wäre. Das ist jedoch mehr Wunschdenken als Realität, „da nicht alle Schubladenhandys dem Recycling zugeführt werden und außerdem komplett recycelbar sind“.

Urban Mining bietet die Chance, dass Deutschland importseitig unabhängiger werden und der ökologische Fußabdruck deutlich reduziert werden könnte. Doch nur von diesem Recyclingprozess zu wirtschaften – das ist laut Bookhagen beim derzeitigen Rohstoffbedarf unmöglich.

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