Wie in der EU sollen auch in Kalifornien ab dem Jahr 2035 keine Autos mit klassischem Verbrennerantrieb mehr neu zugelassen werden. Der Schritt dürfte in den USA eine Signalwirkung entfalten, auch wenn es dann doch einige Ausnahmen in das Gesetz geschafft haben.
Verbrenner-Aus: Kalifornien verbietet viele Modelle ab 2035
Kalifornien hat ein Verkaufsverbot von neuen Diesel- und Benzin-Autos ab dem Jahr 2035 beschlossen. Begründet wird der Schritt auf der einen Seite mit dem Klimawandel, aber auch mit der gestiegenen Luftbelastung durch zunehmende Waldbrände. Entscheidend ist bei den Autos aber nicht der Verkaufszeitpunkt, sondern das Jahr, in dem es hergestellt wurde (Quelle: heise online).
Den neuen Emissionsgrenzwerten zufolge werden faktisch nur noch Autos erlaubt sein, die über einen Wasserstoff- oder Elektroantrieb verfügen. Trotzdem hat man sich auf weitreichende Ausnahmen geeinigt. So dürfen Motorräder weiter klassisch angetrieben sein und auch Gebrauchtfahrzeuge bleiben erlaubt. Kleinere Hersteller, die weniger als 4.500 Autos pro Jahr in Kalifornien absetzen, sind von dem Verbot ebenfalls ausgenommen.
Kalifornien besitzt in den USA die mit Abstand größte Wirtschaft, weshalb der Schritt durchaus eine Signalwirkung auf andere Bundesstaaten entwickeln könnte. Bei Emissionsvorschriften orientieren sich traditionell zwölf Bundesstaaten an Kalifornien, bei fünf weiteren ist damit zu rechnen, dass sie sich ebenfalls ähnliche Gesetze auferlegen. Rund ein Drittel des Automarktes in den USA wäre so erfasst.
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Ende des Verbrennungsmotors ist eine „extreme Herausforderung“
Der US-Autoverband Alliance for Automotive Innovation beschreibt die neue kalifornische Gesetzgebung als eine „extreme Herausforderung“. Es würde von externen Faktoren abhängen, ob die Bedingungen realistisch oder erreichbar seien, heißt es. Zu diesen Faktoren würden unter anderem die Ladeinfrastruktur, aber auch die Verfügbarkeit wichtiger Rohstoffe zählen.