Die Beiträge für die Rundfunkanstalten sollen erhöht werden. Schon 2025 rechnet man damit, dass die Beitragszahlungen überarbeitet werden. Die Änderung fällt jedoch verhältnismäßig gering aus – und ist zudem noch nicht in Sack und Tüten.
Expertenkommission empfiehlt Erhöhung des Rundfunkbeitrags
Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (kurz KEF) legt sich bereits im Februar 2024 fest: Ihrer Einschätzung nach soll der Rundfunkbeitrag ab 2025 von 18,36 Euro auf 18,94 Euro pro Monat angehoben werden. Das entspricht aufs Jahr gerechnet einer Erhöhung von knapp 7 Euro – von 220,32 Euro auf 227,28 Euro.
Beitragszahler können also aufatmen. Denn ursprünglich hatte die KEF mit einer deutlich höheren Preisanpassung kalkuliert. Über 1,50 Euro mehr pro Monat waren zuvor im Gespräch (Quelle: tagesschau).
Was passiert eigentlich mit unseren Rundfunkbeitragszahlen? Wir verraten es euch im Video:
Gremienchefs machen Ministern Druck
Doch damit die Erhöhung ab dem 1. Januar 2025 auch umgesetzt wird, bedarf es eines neuen Rundfunkfinanzierungsstaatsvertrags, der von den Ministerpräsidenten beschlossen und von den Länderparlamenten bestätigt werden muss.
Das ist bisher jedoch noch nicht geschehen. Entsprechend steigt die Unsicherheit bei den Mitgliedern des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Wie die FAZ berichtet, haben nun die Aufsichtsgremien der Rundfunkanstalten die Ministerpräsidentenkonferenz der Länder dazu angehalten, dem Vorschlag der KEF Folge zu leisten und die Pläne für die Erhöhung des Rundfunkbeitrags in die Wege zu leiten.
Für die Mitarbeiter in den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten sorgt diese Verzögerung für Probleme. Sie können dadurch nicht ordentlich planen, da sie nicht wissen, wie viel Budget ihnen ab 2025 zur Verfügung steht.
Sollten die Beiträge nicht erhöht werden, müsse man zu ungewollten Sparmaßnahmen greifen, die den öffentlich-rechtlichen Rundfunk beeinträchtigen würden, so die Kritik der entsprechenden Mitglieder der Aufsichtsgremien.
Jetzt heißt es also, abwarten. Aktuell ist die Erhöhung noch keine sichere Sache. Wir gehen jedoch zum aktuellen Zeitpunkt davon aus, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis sich die Länder auf die Umsetzung der Empfehlung der KEF einigen.