Der Rundfunkbeitrag könnte vor einer massiven Erhöhung stehen. Als erster Sender wagt sich der WDR aus der Deckung und nennt konkrete Zahlen. Zusammen mit dem höheren Finanzbedarf des ZDF könnten Beitragszahler deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen.
Der Rundfunkbeitrag spült Milliarden in die Kassen von ARD und ZDF. Trotzdem könnte die Gebühr, die derzeit bei 18,36 Euro im Monat liegt, bald steigen. Beim Westdeutschen Rundfunk scheint es bereits konkrete Vorstellungen über die Erhöhung zu geben.
WDR will Erhöhung des Rundfunkbeitrags
Um 1,09 Euro monatlich soll der Rundfunkbeitrag angehoben werden. Diesen Vorschlag habe der WDR angeblich der zuständigen Kommission (KEF) unterbreitet, berichtet The Pionier. Sollte das ZDF ebenfalls höheren Finanzbedarf anmelden, könnte der Rundfunkbeitrag sogar auf 19,91 Euro ansteigen.
Dass es dazu aber kommt, ist zumindest fraglich. Gegen eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags formiert sich immer größerer Widerstand. Eine ganze Reihe von Ministerpräsidenten stellen sich quer. Zuletzt hat sich auch Helmut Marktwort, Mitglied im Rundfunkrat des BR, gegen eine Erhöhung ausgesprochen und von ARD und ZDF mehr Sparanstrengungen verlangt.
Eine Mehrheit der Deutschen wollen einer repräsentativen Umfrage zufolge gar nichts für ARD und ZDF zahlen. 39 Prozent der Befragten würden dafür sogar komplett auf das Programm der Sender verzichten. Lediglich 5 Prozent würden sogar einen höheren Rundfunkbeitrag in Kauf nehmen.
Was der Rundfunkbeitrag alles finanziert:
Interne ARD-Papiere: Rundfunkbeitrag könnte auf über 25 Euro steigen
Die Erhöhung auf rund 20 Euro, die jetzt im Raum steht, sind noch vergleichsweise moderat. Zuletzt sind Berichte ans Tageslicht gelangt, wonach die ARD-Chefs angeblich deutlich tiefer in die Tasche der Bürger greifen wollen. Auf bis zu 25,19 Euro pro Monat, so interne Strategiepapiere der ARD, könnte der Rundfunkbeitrag ab dem Jahr 2025 steigen.