Der Streit um die Rundfunkgebühren und -kanäle spitzt sich zu. Nicht nur die Erhöhung des Beitrags steht zur Debatte, auch das Abschalten von Fernsehsendern scheint derzeit ein reelles Szenario zu sein.
Einigen Fernsehsendern und Radioprogrammen der Öffentlich-Rechtlichen könnte das Aus drohen – in der andauernden Diskussion über die Kosten, Effizienz und Angebot des Rundfunks werden Schließungen von Sendern nun offen als möglicher Weg benannt. Die Bundesländer planen derzeit massive Einsparungen, die sich in dieser Form äußern könnten.
ARD und ZDF könnten Spartensender verlieren
Heike Raab gab in ihren Rollen als rheinland-pfälzische Medienstaatssekretärin und Koordinatorin der Rundfunkkommission der Länder zu Protokoll, dass über eine Reduzierung der TV-Sender von ARD und ZDF nachgedacht würde. Aktuell betreiben sie mit ARD Alpha, KIKA, One, Phoenix, Tagesschau24, ZDFinfo und ZDFneo sieben Spartensender. Bei einer Durchsetzung eines deutlich geringeren Budgets könnten einige dieser Sender wohl nicht mehr finanziert werden. Auch die Apps der Sender stehen auf dem Prüfstand.
Ebenso soll das Angebot der öffentlich-rechtlichen Radioprogramme zurückgeschraubt werden, auch wenn Raab hier keine weiteren Details nannte. (Quelle: TZ)
In unserem Video zeigen wir euch, wo euer Rundfunkbeitrag hinfließt:
Rundfunkreform: Werden die Gebühren steigen?
Inmitten der Arbeit an einer möglicherweise weitreichenden Rundfunkreform steht weiterhin die Frage, ob der Rundfunkbeitrag ab 2025 erhöht werden soll oder nicht – und die Ministerpräsidenten sind sich in diesem Punkt noch immer uneins. Zuletzt war eine Erhöhung über 58 Cent von 18,36 Euro auf 18,94 Euro pro Monat im Gespräch. Allerdings kann die Erhöhung nur bei Einstimmigkeit durchgeführt werden. Falls in diesem wichtigen Punkt der Umstrukturierung keine Einigkeit erreicht wird, könnte das Bundesverfassungsgericht entscheiden müssen.
Eine ärgerliche Masche zieht Rundfunkbeitragszahlern aktuell noch 30 Euro mehr aus der Tasche: