Kaum ein anderer Handy-Hersteller steht so für Innovation wie Samsung – umso unverständlicher, wenn ausgerechnet die Südkoreaner an altbackener Technik festhalten und anno 2020 Smartphones auf den Markt bringen, die in einem wichtigen Ausstattungsmerkmal bereits zum Marktstart veraltet sind.
AMOLED-Bildschirme, Smartphones mit Stylus, abgebogene Displayränder, faltbare Handys und noch vieles mehr: Samsung steht seit jeher an vorderster Front, wenn es um Smartphone-Innovationen geht. Mit dem jüngst vorgestellten Galaxy S20 ist das Unternehmen erneut seinem Ruf gerecht geworden und hat als erster Handy-Hersteller 120-Hz-Displays in den Massenmarkt gebracht. Davon kann das Galaxy A70e aber nur träumen, denn Samsung geht mit dem neuen Einsteiger-Smartphone einen gehörigen Schritt in die Vergangenheit.
Samsung Galaxy A70e mit altem Micro-USB-Anschluss
Stein des Anstoßes: der Micro-USB-Anschluss, der laut CompareRaja auf Renderbildern des noch unveröffentlichten Handys entdeckt wurde. Das ist alles andere als zeitgemäß und Samsung macht sich mit dem Verbau dieses Retro-Ports ziemlich lächerlich. Selbst in der günstigen Einsteigerklasse sollte USB C im Jahre 2020 der Standard sein – zumal die EU neuerdings ihr altes Vorhaben, einen einheitlichen Steckerstandard in Europa zu etablieren, wieder verstärkt ins Visier nimmt.
Weshalb Samsung beim Galaxy A70e auf Micro-USB setzt, ist nicht bekannt. Womöglich spielen hier Kostengründe die entscheidende Rolle und Samsung möchte den Preis des Galaxy A70e niedrig halten. Gegenüber Micro-USB ist der Verbau eines USB-C-Anschlusses noch immer teurer. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht mögen das alles nachvollziehbare Argumente sein – vor allem, wenn das Galaxy A70e gar nicht Europa auf den Markt kommt, sondern nur für Entwicklungs- und Schwellenländer gedacht ist. Diese Frage steht derzeit noch im Raum.
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Für die Kunden: Samsung muss Micro-USB endlich einmotten
Trotzdem: Im Sinne der Kunden, die das Kabel-Wirrwarr mit unterschiedlichen leid sind, sollte Samsung im Jahr 2020 keine Smartphones mit Micro-USB-Anschluss auf den Markt bringen. Selbst wenn es die Produktionskosten ein paar Cent in die Höhe treibt.
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