Hat sich Samsung verzockt? Für seine Falt-Handys hat der Branchenführer große Ziele ausgegeben. Experten zufolge lassen die Absatzzahlen für das Galaxy Z Flip 4 und Galaxy Z Fold 4 offenbar zu wünschen übrig. Die Schuld an der misslichen Lage trägt aber nicht Samsung.
Im August hat Samsung die neueste Generation seiner Falt-Handys offiziell vorgestellt. Galaxy Z Flip 4 und Galaxy Z Fold 4 sind keine großen Sprünge nach vorne, sondern präsentieren sich als konsequente Weiterentwicklungen, die die Makel ihrer Vorgänger ausbessern. Womöglich war dieser konservative Ansatz aber ein Fehler.
Samsung soll Absatzziele bei Falt-Handys nicht einhalten können
Denn die Absatzzahlen beider Falt-Handys, so Expertenschätzungen zufolge, sollen weit hinter den Erwartungen zurückbleiben (Quelle: The Elec). Für das laufende Jahr 2022 habe Samsung ursprünglich offenbar 15 Millionen Stück absetzen wollen. Mit 8 Millionen Einheiten bis Ende 2022 sollen die Südkoreaner ihr Ziel aber weit verfehlen. Immerhin sind das noch 13 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Damals konnte Samsung nur 7,1 Millionen Falt-Smartphones unter die Leute bringen.
Unterm Strich könnte Samsung bis Jahresende 10 Millionen Falt-Handys absetzen, heißt es. In diese Zahl laufen aber auch Verkäufe der Vorgänger-Generationen wie etwa das Galaxy Z Flip 3.
Für Deutschland hatte sich Samsung ebenfalls ambitionierte Ziele gesetzt und wollte 2022 hierzulande rund 500.000 Falt-Smartphones absetzen.
Das bieten Galaxy Z Flip 4 und Galaxy Z Fold 4:
Schwierige wirtschaftliche Lage der Hauptgrund
Im GIGA-Test zum Galaxy Z Flip 4 hat das Klapp-Handy 8/10 Punkte erhalten. Gelobt wurde unter anderem das schicke Design, die Wasserfestigkeit oder der robuste Akku. Abzüge gab es zum Beispiel für die etwas lange Ladezeit.
Sind die leichten Mängel der Grund, weshalb Samsung seine Absatzziele um rund die Hälfte verfehlen soll? Wohl kaum. Tatsächlich haben die Experten nicht die Geräte an sich als Schuldigen ausfindig gemacht, sondern die allgemein schlechte wirtschaftliche Lage. Das ist nachvollziehbar. In Europa und den USA grassiert die Inflation, viele Menschen hierzulande blicken mit Sorge auf den Winter: die Energiepreise explodieren. Da stehen Luxusgüter wie neue Handys weit unten auf der Prioritätenliste.