Samsung hat mit dem Galaxy Z Fold 3 die neueste Generation des faltbaren Smartphones vorgestellt. Uns wurde vor dem Marktstart ein Testgerät zur Verfügung gestellt und wir haben uns da die Unter-Display-Kamera des Handys mal etwas genauer angeschaut.
Samsung Galaxy Z Fold 3: Unter-Display-Kamera im Detail
Der größte Vorteil einer Unter-Display-Kamera soll ja eigentlich sein, dass man den Sensor nicht mehr sieht. Genau das ist beim Samsung Galaxy Z Fold 3 nicht der Fall. Besonders in Situationen, wo ein weißer Hintergrund genutzt wird, ist jetzt nicht ein Loch für die Frontkamera deutlich zu sehen, sondern ein Netz aus Pixeln, das direkt ins Auge fällt.
Ich persönlich empfinde diese Lösung von Samsung als störender als einfach ein Loch im Bildschirm. Deswegen empfehle ich auch jedem den Dark-Mode zu aktivieren. Ist der Hintergrund nämlich dunkel, fällt die Frontkamera überhaupt nicht mehr auf. Das ist nun einmal der Nachteil, wenn über der Kamera ein Display verbaut ist, auf dem dann natürlich auch aktive Pixel arbeiten.
Wie ist die Bildqualität der Unter-Display-Kamera?
Samsung hat im faltbaren Galaxy Z Fold 3 so viele Kameras verbaut, dass man die Unter-Display-Kamera mit 4 MP eigentlich nicht nutzen muss, wenn man es nicht will. Stattdessen kann man auf die 10-MP-Kamera im Außendisplay oder die 12-MP-Hauptkamera zugreifen, indem man das Außendisplay als Sucher verwendet. Genau das haben wir gemacht und mit jeder der Kameras ein Selfie erstellt:
Obwohl die Ausleuchtung direkt am Fenster eigentlich optimal ist, wirkt das Foto mit der Unter-Display-Kamera qualitativ sichtbar schlechter als die anderen Fotos. Es ist heller, eher unscharf und die Farben wirken recht blass.
Im Vergleich dazu macht die reguläre Frontkamera im Außendisplay des Samsung Galaxy Z Fold 3 ein deutlich natürlicheres Bild. Hier fehlt es nicht an Schärfe. Es gefällt mir persönlich von den drei Bildern am besten.
Eigentlich müsste die 12-MP-Hauptkamera auf der Rückseite des Samsung Galaxy Z Fold 3 das beste Selfie machen. In dem Foto bekommt man deutlich mehr Tiefe, da der Sensor natürlich erheblich größer ist, die Farben wirken aber etwas unnatürlicher und dunkler. Ja, ich hab mich während der letzten Sonnentage im Garten etwas gebräunt, so braun bin ich aber nicht geworden. Der Hintergrund wirkt zudem etwas komisch mit den Schatten, die eigentlich nicht so dunkel und verfärbt sind.
Im Video zeigen wir euch alle Details zum Samsung Galaxy Z Fold 3:
Vorschau der Kamera-App nicht vertrauen
Was mir bei der Nutzung auch direkt aufgefallen ist: Die Software überarbeitet das Foto für das finale Ergebnis der Frontkamera sehr stark. Das, was man im Sucher sieht, muss nicht dem finalen Ergebnis entsprechen, das das Samsung-Handy dann speichert. Besonders in schwierigen Lichtverhältnissen ist der Unterschied deutlich sichtbar. Klickt man schnell genug auf die Galerie, kann man sogar sehen, wie das Foto nachbearbeitet wird.
Neu ist dieser Vorgang nicht. Bei der Unter-Display-Kamera des Samsung Galaxy Z Fold 3 macht es sich aber sehr deutlich bemerkbar. Beim Pixel 5 kann ich diesen Vorgang auch sehr schön beobachten. Dort dauert die Fertigstellung durch den schwächeren Prozessor etwas länger, sodass man richtig sehen kann, wie die Software das Bild schön macht.
Ist die Unter-Display-Kamera des Samsung Galaxy Z Fold 3 unbrauchbar?
Auf keinen Fall. Man sollte nur vermeiden, dass man Selfies in zu dunklen Umgebungen und mit viel Gegenlicht macht. Dann versagt die Unter-Display-Kamera aufgrund der Konstruktion. Hier sollte man dann direkt zur Frontkamera des Außendisplays greifen, um ein anständiges Ergebnis zu bekommen. Stimmen die Lichtverhältnisse, sind die Bilder gut genug und für Videotelefonate reicht die Bildqualität allemal. Gebraucht hätte ich die Unter-Display-Kamera aber nicht.