Geht Samsung jetzt zu weit? Für seine Galaxy-Smartphones hat das Unternehmen ein Feature vorgestellt, das für Aufsehen sorgt. Das ist zwar ungemein praktisch, aber auch wirklich gruselig.
Unter den Sprachassistenten pflegt Bixby ein Schattendasein. Seit 2017 existiert Bixby bereits, doch den Bekanntheitsgrad von Siri, Alexa oder den Google Assistant erreichte Samsungs digitaler Helfer nie. Ein neue Funktion könnte Bixby nun aber zum Durchbruch verhelfen.
Bixby kopiert Stimmen auf Samsung-Smartphones
Ab sofort ist Bixby nämlich in der Lage, Stimmen zu imitieren (Quelle: Samsung). Das funktioniert laut Samsung so: Zuerst müssen Nutzer unterschiedliche Sätze einsprechen. Mithilfe von künstlicher Intelligenz analysiert Bixby im Anschluss die Sätze und erstellt daraufhin eine exakte Stimmen-Kopie.
Einen Einsatzzweck hat Samsung auch schon: Mit dem neuen Feature soll Bixby zum persönlichen Anruf-Butler werden und immer dann drangehen, wenn man selbst nicht sprechen kann. Zum Beispiel in der U-Bahn oder anderen unpassenden Situationen. Dann können Samsung-Nutzer Bixby mit einer Textnachricht aufgeben, was er dem Anrufer sagen soll – und zwar in der eigenen Stimme.
Zunächst ist das Feature in Südkorea verfügbar und dort nur in der Telefon-App. Laut Samsung soll die Funktion später aber auch auf andere Samsung-Apps ausgeweitet werden. Ob und wann andere Länder hinzukommen, ist noch nicht bekannt.
Praktische Tipps und Tricks für Samsung-Smartphones:
KI-Kopie sorgt für Unbehagen
Wie gut Samsungs Stimmen-Kopierer in der Praxis funktioniert, bleibt abzuwarten – vor allem, ob er nur einfache Sätze („Kann gerade nicht sprechen, rufe später zurück“) auswerfen oder vielleicht sogar kurze Dialoge führen kann. Trotzdem wirft das Feature grundsätzliche Fragen auf. Vielen dürfte der Gedanke, dass ihr Gegenüber gar nicht echt ist, sondern nur eine exakt gleich klingende KI-Kopie, Unbehagen bereiten.