Auf Samsung kommt Ärger zu: Der südkoreanische Hersteller wird von Besitzern des Galaxy S20 vor Gericht gezerrt. Angeblich, so der Vorwurf, soll Samsung einen „weitverbreiteten Fehler“ des Smartphones verschwiegen haben. GIGA erklärt die Hintergründe der Klage.
Eine ganze Reihe von Samsung-Smartphones steht im Mittelpunkt einer Sammelklage, die vor dem Bundesbezirksgericht in New Jersey eingereicht wurde. Die Geräte der Galaxy-S20-Serie sollen laut Anwaltskanzlei einen „weitverbreiteten Fehler“ aufweisen, den Samsung bewusst verschwiegen haben soll.
Klage gegen Samsung: Kameraabdeckung der Galaxy-S20-Serie soll aufplatzen
Konkret geht es um die gläserne Kameraabdeckung der Smartphones, die ohne Zutun der Besitzer aufplatzen soll. Übrig bleibe ein „Einschussloch“ an der Abdeckung, so die Anwaltskanzlei Hagens Berman. Von dem Defekt soll Samsung gewusst, sich aber trotzdem geweigert haben, eine kostenfreie Reparatur anzubieten. Besitzer der besagten Samsung-Smartphones mussten aus eigener Tasche bis zu 400 US-Dollar für die Reparatur zahlen. Im Anschluss soll die Kameraabdeckung erneut zu Bruch gegangen sein.
In Samsungs eigenem Kundenforum soll der Fehler von einem Mitarbeiter eingestanden worden sein. Demnach würde sich unterhalb des Glases Druck aufbauen, weshalb die Abdeckung zu springen beginne. Trotz dieses Eingeständnisses weigere sich der Elektronikhersteller aber weiter, die besagten Fälle unter Garantie zu reparieren, schreibt die Anwaltskanzlei. Die Klage beinhaltet alle Smartphones der Galaxy-S20-Serie, das Galaxy S20 FE sowie alle entsprechenden 5G-Varianten der Geräte.
Das Galaxy S20 im Video:
Samsung soll für Schäden aufkommen
Laut Android Authority soll mit der Klage erreicht werden, dass Samsung die Kosten der Reparaturen übernimmt, eine Entschädigung für den Wertverlust der Geräte zahlt und weitere Schäden aufseiten der Besitzer begleicht. Ob sich das Gericht wirklich dem Streitfall annimmt und es zu einer Verhandlung kommt, ist zum jetzigen Zeitpunkt aber noch unklar.
GIGA hat bei Samsung Deutschland um eine Stellungnahme gebeten.