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Schlag für E-Autos: Stromer stehen schlechter da als gedacht

E-Autos sind nicht nur teurer als Verbrenner, auch der Umwelt-Vorteil kommt erst spät zum Tragen. (© GIGA)
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Wer sich für ein E-Auto entscheidet, will damit oft auch der Umwelt etwas Gutes tun. Darüber, wie viel ein BEV wirklich leistet, wenn es um die CO₂-Reduzierung geht, herrscht aber wenig Einigkeit. Eine neue Studie wirft jetzt ein überraschend schlechtes Licht auf Elektroautos – und macht klar, wie viel noch zu tun ist, bevor Verbrenner ausgedient haben.

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E-Autos stoßen zwar bei der Fahrt kein CO₂ aus. Dafür muss für die Herstellung der Batterien, beim Schürfen von Rohstoffen und teilweise auch beim Transport in der Regel eine hohe Klimabelastung in Kauf genommen werden. Für die Ökobilanz der Stromer ist das pures Gift.

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E-Autos rechnen sich erst ab 65.000 bis 90.000 km Laufleistung

Es führt bei Elektroautos der Kompaktklasse dazu, dass sie erst ab 65.000 gefahrenen Kilometern eine bessere CO₂-Bilanz erreichen als vergleichbare Verbrenner – und das auch nur, wenn sie vollständig mit Strom aus nachhaltigen Quellen betankt werden.

Bei einem Strommix aus fossilen und erneurbaren Quellen, wie aktuell in Deutschland, dauert es deutlich länger: Die Grenze liege dann erst bei 90.000 km, wie aus einer Studie hervorgeht, die der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) gemeinsam mit dem Karlsruher Institut für Technologie durchgeführt hat. Bei komplett aus fossilen Energiequellen erzeugtem Strom brauchen E-Autos sogar ganze 160.000 km, bevor sie besser dastehen als Verbrenner.

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Andere Untersuchungen waren zuvor zu deutlich besseren Ergebnissen für E-Autos gekommen. So errechnete der ADAC 2022, dass E-Autos beim aktuellen Strommix zwischen 45.000 und 60.000 km brauchen, um Verbrenner in der CO₂-Bilanz abzuhängen. Bei grünem Strom könnte es demnach sogar schon ab 25.000 bis 30.000 km so weit sein.

Der VDI nimmt eine gesamte Laufleistung von 200.000 km an. Beim aktuellen Strommix in Deutschland würden E-Autos somit fast für die Hälfte ihrer Nutzung mehr Klimagas-Emissionen verursachen als vergleichbare Verbrenner.

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Nicht nur die Frage der Emissionen, auch der Preis steht E-Autos beim Durchbruch noch immer im Weg:

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Elektroautos sind die bessere Wahl fürs Klima, auch wenn es dauert

Mit der Zeit kommt der positive Umweltaspekt dann aber doch zum Tragen. BEVs – also rein batterieelektrische Autos – aus der Kompaktklasse kommen der VDI-Untersuchung zufolge mit 24,2 Tonnen ausgestoßenem CO₂ über die 200.000 km auf Platz 1 in puncto Umweltverträglichkeit. Auf Platz 2 landen Plug-In-Hybride (24,8 t), gefolgt von Diesel-Fahrzeugen (33 t) und Benzinern (37 t).

Um einen noch viel stärkeren Vorteil für E-Autos zu erreichen, fordert der VDI erneuerbare Energien verstärkt auszubauen. Auch bei der Herstellung und Rohstoffgewinnung müsse noch stärker darauf geachtet werden, die Emissionen zu verringern. Letztlich kommt es zudem auf Fahrweise an – und nicht zuletzt auf die Größe des E-Autos. Denn bei schwereren Stromern sieht die Bilanz noch schlechter aus.

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