Die Experten von DxOMark haben die Kamera des neuen Galaxy S22 Ultra unter die Lupe genommen. Insgesamt liefert das Samsung-Smartphone zwar eine exzellente Bildqualität, der Einzug in die Top 10 wird aber klar verfehlt. Für Europäer stellt sich die bange Frage, ob sich die Geschichte wiederholt.
Das Galaxy S22 Ultra ist die Speerspitze von Samsungs neuem Flaggschiff-Trio und mit mindestens 1.249 Euro alles andere als ein Schnäppchen. Wer so viel Geld für ein Smartphone auf den Tisch blättert, darf auch eine herausragende Kamera erwarten, die problemlos mit dem Besten der Besten von Apple, Huawei und Co. mithalten. Diesem Anspruch wird das Samsung Galaxy S22 Ultra aber nicht ganz gerecht.
Samsung Galaxy S22 Ultra: Bei DxOMark reicht es nur für Platz 13
Im renommierten DxOMark-Ranking reicht es für das Samsung-Smartphone nur für den 13. Platz (Quelle: DxOMark) Unterm Strich stehen 131 Punkte. Damit steht das Galaxy S22 Ultra auf einer Stufe mit dem Vivo X50 Pro+, das im Juni 2020 auf den Markt gekommen ist – kein schmeichelhaftes Ergebnis.
Die Experten lobten unter anderem den natürlichen Bokeh-Effekt, den großen Dynamikumfang oder die gute Belichtung in den meisten Szenen. Auch der schnelle und weiche Autofokus bei Videoaufnahmen wurde positive hervorgehoben, genauso wie die Stabilisierung während des Gehens.
Kritik gab es hingegen für den langsamen Autofokus, der sich in vielen Lichtsituationen bemerkbar machte. Gelegentliche Detailverluste bei HDR-Aufnahmen haben den Testern auch nicht gefallen. Textur-Artefakte in Videoszenen mit hohem Kontrast wurden ebenso bemängelt.
Insgesamt vergab DxOMark folgende Bewertungen in den Einzelkategorien:
- Foto: 134 Punkte
- Video: 114 Punkte
- Zoom: 86 Punkte
Was wir vom Galaxy S22 Ultra halten:
Wie wird die Snapdragon-Version des Galaxy S22 Ultra abschneiden?
Gut zu wissen: DxOMark hat die Version des Galaxy S22 Ultra mit Exynos 2200 getestet. Das Modell wird zum Beispiel hier in Europa verkauft. Wie gut oder schlecht die Fotoqualität eines Smartphones ist, hängt nicht unwesentlich vom verbauten Chip und seinem Bildsignalprozessor (ISP) ab. Das zeigte sich bereits letztes Jahr beim Vorgänger: Während das Galaxy S21 Ultra mit Exynos-Prozessor bei DxOMark 121 Punkte erhielt, bekam die Snapdragon-Version 123 Punkte.
Zwei Punkte klingen nicht nach viel, können in einer engen Spitze aber entscheidend sein. Mit 133 statt 131 Punkten wäre das Galaxy S22 in die Top 10 eingezogen. So reicht es nur für Platz 13. Es wird also spannend sein, ob die internationale Version des Galaxy S22 Ultra mit Snapdragon-Chip wieder besser abschneidet.