Das Vereinigte Königreich verbietet Hardware-Herstellern bestimmte Passwörter für vernetzte Geräte. Dies sei ein entscheidender Schritt im Kampf gegen Cyberkriminalität und soll das Sicherheitsniveau im Land deutlich erhöhen.
UK verbietet schwache Passwörter
Das Vereinigte Königreich setzt ein Zeichen gegen Cyberkriminalität, indem es als erstes Land der Welt leicht zu erratende Standardpasswörter für vernetzte Geräte verbietet. Diese Maßnahme tritt mit dem neuen Product Security and Telecommunications Infrastructure Act (PSTI) in Kraft. Passwörter wie „12345“ oder „hallo“ sollen damit der Vergangenheit angehören.
Der PSTI-Act nimmt Hersteller in die Pflicht und setzt klare Standards, um die Resilienz gegenüber Cyberattacken zu verbessern. Verstöße gegen diese Vorgaben können für die betroffenen Unternehmen teuer werden: Es drohen Rückrufaktionen und Strafzahlungen von bis zu 10 Millionen Pfund oder 4 Prozent des weltweiten Jahresumsatzes – je nachdem, welcher Betrag höher ist.
Neben dem Verbot von Standardpasswörtern verpflichtet das neue Gesetz die Hersteller, die Verbraucher detailliert darüber zu informieren, wie lange ihre Geräte noch mit Sicherheitsupdates unterstützt werden.
Außerdem müssen die Hersteller Kontaktinformationen bereitstellen, damit die Verbraucher Probleme schnell und unkompliziert melden können. Diese Regelung soll sowohl die Sicherheit der Verbraucher als auch das Vertrauen in vernetzte Produkte stärken.
Das macht ein gutes Passwort aus:
UK soll „sicherster Ort der Welt“ werden
Die Regierung des Vereinigten Königreichs hat sich zum Ziel gesetzt, das Land zum „sichersten Ort der Welt zu machen, an dem man online sein kann“. Die neuen Regelungen seien ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Laut Julia Lopez, der Ministerin für Daten und digitale Infrastruktur, beginnt nun eine neue Ära der Verbrauchersicherheit (Quelle: GOV.UK).