Mit MagentaTV und Sky machen in Zukunft zwei Größen des Streaming-Markts in Deutschland gemeinsame Sache. Für viele Kunden wird das durchaus ein Vorteil sein. Trotzdem gibt es beim Preis noch ein großen Haken.
Sky Ticket und MagentaTV der Telekom: Das ist der Haken
Für Telekom-Kunden und Sky-Abonnentinnen soll sich einiges zum Besseren verändern: Die beiden Anbieter kündigen an, ihre Streaming-Dienste enger zu verknüpfen. Dafür wird die Sky-Ticket-App auf den MagentaTV-Geräten integriert. Inhalte von Sky Ticket sollen so für Telekom-Kunden zugänglich sein.
Auf der anderen Seite wird das Angebot über den Sky-Q-Receiver durch die MagentaSport-App ergänzt. Noch in diesem Jahr soll es soweit sein, beim Angebot der Telekom wird allerdings zuerst nur der MagentaTV-Stick durch Sky Ticket erweitert. Weitere Hardware folgt (Quelle: Sky Deutschland).
Kunden von Sky Q profitieren vom zusätzlichen Sportangebot, das direkt integriert wird – insgesamt wird für alle die Bedienung leichter. Auf der anderen Seite gibt es jedoch einen Haken: Sky Ticket wird – wie andere Streaming-Anbieter auch – zwar auf Magenta-Geräten laufen, aber extra kosten.
Immerhin: Die Telekom kann künftig eigenständig abrechnen, die Buchung von Sky Ticket ist also direkt über MagentaTV-Hardware möglich, alles landet auf einer Rechnung. Teurer wird es für Kunden, die beides wollen, trotzdem.
Für Sky ist es ein bewusster Schritt, sich noch mehr als Plattform für Inhalte anderer Anbieter zu präsentieren. Man stärke „die Position von Sky Q als innovative All-in-One Plattform“, erklärt Mark Winterbottom, Managing Director Distribution UK & Europe bei Sky.
Alles was ihr über Sky Ticket wissen müsst, erfahrt ihr im Video:
Wettet Sky gegen den Streaming-Markt?
Internationale Größen wie Netflix, Amazon Prime Video und Disney+ zeigen gleichzeitig, dass man mit exklusiven, eigens produzierten Inhalten, ebenfalls Erfolg hat. Sky setzt im Vergleich auf eine andere Strategie, ist damit aber nicht allein. Gerade erst hat Roku, der Marktführer aus den USA, angekündigt auch in Deutschland zu starten und zeigt, dass man auch als Plattformanbieter erfolgreich sein kann.
Die Streaming-Konzepte scheinen für beide Seiten aufzugehen. Welches sich durchsetzt oder ob beide Alternativen langfristig angenommen werden, wird sich erst zeigen.