Auf die Mobilfunkindustrie kommen stürmische Zeiten zu. Neue Zahlen aus China belegen, wie sehr die Branche unter dem Coronavirus leidet – vor allem Apple. Auch in Europa dürften Handy-Hersteller bald wohl ins Strudeln geraten.
China leidet unter dem Coronavirus. Nach Zahlen der Johns Hopkins University haben sich in der Volksrepublik mehr als 80.000 Menschen mit dem Virus infiziert, mehr als 3.000 Chinesen sind an der Folgeerkrankung COVID-19 bereits gestorben. Während das menschliche Leid nicht in Zahlen zu beziffern ist, sieht es beim wirtschaftlichen Schaden anders aus – und auch der ist immens, vor allem für die Mobilfunkindustrie.
Smartphone-Absatz bricht in China ein – Apple besonders betroffen
Im Vergleich zum Vorjahr ist der Smartphone-Absatz in China im Februar um 54,7 Prozent zurückgegangen, wie Reuters berichtet. Insgesamt wurden 6,43 Millionen Handys abgesetzt. Zwölf Monate zuvor waren es noch 14 Millionen Endgeräte. Das ist der niedrigste Stand seit 2012, als solche Zahlen vom chinesischen Wissenschaftsinstitut CAICT zum ersten Mal veröffentlicht wurden.
Stark getroffen hat es neben Android-Herstellern wie Huawei oder Xiaomi auch Apple. Das US-Unternehmen konnte im Februar 2020 weniger als 500.000 iPhones im Reich der Mitte absetzen – ein starker Verlust gegenüber dem Januar, als Apple noch mehr als 2 Millionen iPhones in der Volksrepublik unter die Leute gebracht hat.
Das iPhone 11 Pro im Test:
Coronavirus bereitet Wirtschaft Sorgen
In Europa bereitet das sich immer schneller verbreitende Coronavirus der Wirtschaft ebenfalls Kopfzerbrechen. Aus Angst vor einer Ansteckung werden Großveranstaltungen und Messen reihenweise abgesagt und Menschen tätigen Hamsterkäufe. Zuletzt sind die weltweiten Börsen abgestürzt und die italienische Regierung hat das ganze Land unter Quarantäne gestellt.
Diese Verunsicherung dürften Samsung, Apple und Co. bald auch bei uns spüren. In stürmischen Zeiten denken die Menschen an vieles – der Kauf eines neuen Handys gehört aber wohl nicht dazu.