So einen starken Rückgang gab es noch nie: Ende 2022 haben sich deutlich weniger Kunden für eine Smartwatch entschieden. Der Markt ist um 18 Prozent eingebrochen. Alle Hersteller haben Federn gelassen, selbst der Verkauf der Apple Watch ging spürbar zurück.
Smartwatch-Markt bricht um 18 Prozent ein
Eigentlich ist das letzte Quartal des Jahres mit seinem Weihnachtsgeschäft für Hersteller von Elektronik eine lukrative Sache. Das vergangene Jahr stellte aber wohl eine Ausnahme dar, wie neue Zahlen der Marktforscher von Canalys zeigen. Ihnen zufolge ist der Smartwatch- und Wearable-Markt weltweit um 18 Prozent zurückgegangen. Es wurden rund 50 Millionen weniger Einheiten verkauft als zuvor.
Von dem Rückgang sind alle Hersteller betroffen, wenn auch in unterschiedlichem Maße. Bei der Apple Watch gingen die Verkaufszahlen von zuvor noch 16,5 Millionen Smartwatches im vierten Quartal 2021 auf jetzt 13,8 Millionen zurück. Das entspricht einem Rückgang von 17 Prozent. Da andere Hersteller noch schlechter abgeschnitten haben als Apple, stieg der Marktanteil des Konzerns leicht auf 27,5 Prozent.
Schlechter sieht es bei den chinesischen Herstellern aus. Xiaomi hat 46 Prozent weniger Smartwatches und Fitness-Tracker verkaufen können, bei Huawei ging es um 42 Prozent nach unten. Xiaomi kann jetzt einen Marktanteil von 7,2 Prozent vorweisen, vor einem Jahr waren es noch 10,9 Prozent. Huaweis Anteil sank von 9,1 auf 6,4 Prozent.
Samsung und Google (mit Fitbit) haben ebenfalls deutlich weniger Einheiten verkauft. Samsung steht nach einem Rückgang von 35 Prozent jetzt bei einem Marktanteil von 5,9 Prozent, bei Google ging es durch ein Viertel weniger Verkäufe auf einen Anteil von 8 Prozent herunter (Quelle: Canalys).
Huawei hat zuletzt eine besondere Smartwatch vorgestellt:
Analysten: Smartwatch-Markt wächst wieder
Die Analysten gehen davon aus, dass sich der Markt rund um Smartwatches und Fitness-Tracker schon in diesem Jahr wieder erholen wird. Der Rückgang im letzten Quartal 2023 sei auch nicht auf die aktuelle Wirtschaftslage zurückzuführen, sondern habe mit dem Angebot der Hersteller zu tun. Für 2023 rechnet Canalys mit einem Wachstum von 8 Prozent.