Die Bundesnetzagentur hat eine deutliche Zunahme von Phishing-Versuchen per SMS festgestellt. Betrüger, die sich als Paketdienstleister oder Finanzinstitute ausgeben, locken mit gefälschten Zollgebührenforderungen. Die Fälle haben sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt.
Alarmierende Zunahme von SMS-Phishing
Einen besorgniserregenden Anstieg verzeichnet die Bundesnetzagentur bei Beschwerden über SMS-Phishing. Im Vergleich zu 2022 haben sich die Fälle verdoppelt, mit etwa 37.000 gemeldeten Vorfällen im letzten Jahr.
Die Betrugsmasche funktioniert so: Kriminelle versenden SMS, die angeblich von bekannten Paketdienstleistern oder Banken stammen. Darin fordern sie zur Zahlung von Zollgebühren oder ähnlichem auf. Klickt man auf den in der Nachricht enthaltenen Link, wird man aufgefordert, persönliche Daten einzugeben. Diese werden dann für kriminelle Aktivitäten missbraucht.
Die Bundesnetzagentur rät dringend davon ab, auf solche SMS zu reagieren oder die darin enthaltenen Links zu öffnen. Sie empfiehlt stattdessen, verdächtige Nachrichten zu melden. Unternehmen wie DHL fragen niemals per SMS nach persönlichen Daten oder fordern zu Zahlungen auf.
Neben dem SMS-Phishing bleibt der Rufnummernmissbrauch ein großes Problem. Im Jahr 2023 gingen insgesamt 143.061 Beschwerden in diesem Bereich bei der Regulierungsbehörde ein. Zur Bekämpfung des Missbrauchs wurden nach eigenen Angaben fast 10.000 Rufnummern abgeschaltet und in über 1.000 Fällen Inkassierungsverbote ausgesprochen, um Verbraucher vor finanziellen Schäden zu schützen (Quelle: Bundesnetzagentur).
Diese Betrugsmaschen am Telefon solltet ihr kennen:
Phishing: Bundesnetzagentur braucht Hilfe
Um wirksam gegen SMS-Phishing und Rufnummernmissbrauch vorgehen zu können, ist die Bundesnetzagentur auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen. Auf der Internetseite der Behörde können sich Verbraucher über Online-Formulare beschweren, die speziell auf die verschiedenen Missbrauchsfälle zugeschnitten sind.