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Solaranlagen: Enpal mit Fake-Vergleichsportal aufgeflogen

Mit einer Solaranlage auf dem Dach könnt ihr Energie selbst produzieren und viel Geld sparen. (© IMAGO / U. J. Alexander)
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Selbst wer sich nicht für eine Solaranlage interessiert, dürfte schon einmal eine Werbung oder einen TV-Spot von Enpal gesehen haben. Das Unternehmen vermietet im großen Stil Solaranlagen und wirbt aggressiv mit niedrigen Preisen. Jetzt steht Enpal in der Kritik, denn es ist ein Vergleichsportal aufgetaucht, welches vorgab unabhängig zu sein, aber von Enpal stammte.

Enpal steht hinter bekanntem Vergleichsportal

In Zeiten hoher Energiekosten interessieren sich viele Menschen für eine Solaranlage. Da es sich dabei nicht um eine kleine Investition handelt, sondern zehntausende Euro fällig werden, informieren sich viele im Internet und vergleichen die Anbieter. Das angeblich unabhängige Vergleichsportal deutsche-solarberatung.net war aber gar nicht so unabhängig, sondern wurden von Enpal betrieben. Ein Solarstrom-Check sollte aufzeigen, wie viel Geld man sparen kann. Es wurde sogar mit großen Namen wie FAZ, Spiegel Online, ARD oder Handelsblatt und über 30.000 zufriedenen Kunden geworben.

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Nur wer ein Blick ins Impressum der mittlerweile gelöschten Webseite geworfen hat, konnte sehen, dass es sich in Wirklichkeit um Enpal handelt, die hinter dem Vergleichsportal stecken, das angeblich so unabhängig sein soll. Ersichtlich war das nicht. Laut Enpal soll es sich um ein „zeitlich begrenztes Marketingprojekt“ gehandelt haben, das „keinerlei strategische Relevanz“ hat (Quelle: TrendingTopics).

Gründerszene hat bei Anwalt Martin Soppe nachgefragt. Der meint: „Das Gesetz gegen den Unlauteren Wettbewerb (UWG) verbietet irreführende Werbung“. Man kann „sich also gut vorstellen, dass die Behauptung, man betreibe ein (neutrales) Vergleichsportal, während man tatsächlich ein direktes Vertriebsportal betreibt, unter diese Norm fällt und damit irreführend und rechtswidrig ist“. Ob es rechtliche Folgen für Enpal geben wird, konnte der Anwalt aber nicht sagen.

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Worauf ihr beim Informieren achten müssten

Onlineportale sind immer eine gute Möglichkeit, um erste Informationen einzuholen. Ihr solltet aber immer mehrere Quellen nutzen, um euch unabhängig zu informieren. So vermeidet ihr, dass ihr ein falsches Bild aufgezeigt bekommt.

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Besonders im Bereich der Solaranlagen herrscht aktuell ein regelrechter Boom. Lasst euch also anständig beraten, rechnet die Daten selbst noch einmal durch und informiert euch aus mehreren Quellen. Auch Erfahrungsberichte auf YouTube mit bestimmten Unternehmen sind sehr informativ. Ihr solltet euch zudem nicht beim ersten Termin zum Abschluss eines Vertrags drängen lassen. Ja, die Nachfrage ist aktuell sehr groß, doch am Ende muss sich eine Solaranlage auch für euch lohnen.

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