Sony Pictures hat unter anderem die Serien „Better Call Saul“, „The Last of Us“ und Kinohits wie “ Spider-Man: No Way Home“ produziert. Startet der Unterhaltungsgigant irgendwann einen eigenen Streaming-Dienst? Auf einer Konferenz gab es dazu klare Worte vom Chef.
Netflix, Amazon Prime Video, Disney+ und viele mehr: Die Auswahl an Streaming-Diensten ist (zu) groß. Gefühlt tritt jeder Medienkonzern mit einem eigenen Angebot an – selbstverständlich mit exklusiven Shows und Filmen, die es nur auf der eigenen Plattform zu sehen gibt. In Anbetracht dessen ist es erstaunlich, dass sich der Branchenriese Sony Pictures Entertainment (ehemals: Columbia Pictures) bisher zurückgehalten hat.
Sony-Boss will keine „kostspielige Streaming-Plattform“
Sonys Finanzvorstand Hiroki Totoki hat sich zum Serien- und Filmgeschäft geäußert (Quelle: Hollywood Insider). Auf einer Investoren-Konferenz räumte er Anfang März ein, dass das Tochterunternehmen Sony Pictures im Vergleich zu konkurrierenden Medienunternehmen wie Disney und Warner Bros. Discovery „kleiner“ sei. Trotzdem stelle das Unterhaltungsstudio einen wichtigen Ertragsbringer für Sony dar, da es „keine kostspielige Streaming-Plattform“ habe, die erstmal in die Gänge gebracht werden und kontinuierlich mit Inhalten gefüllt werden müsse. Die Alternative wird auch gleich erläutert: „Deshalb können wir unsere Video-Streaming-Inhalte an den Meistbietenden verkaufen“, so Totoki.
Sony Pictures produziert, andere zeigen es
In der Tat sind Produktionen von Sony Pictures seit jeher bei unterschiedlichen Streaming-Diensten zu finden. So läuft die vom Playstation-Hit inspirierte Serie „The Last of Us“ in Deutschland bei WOW (ehemals Sky Ticket). Der Animationsfilm „Spider-Man: A New Universe“ ist hingegen bei Amazon Prime Video verfügbar.
In der Pipeline von Sony Pictures sind einige spannende Projekte: So ist etwa eine Fortsetzung des Kult-Slasher-Films „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ aus dem Jahr 1997 (Original bei Amazon ansehen) in Arbeit.
Ebenfalls mit Spannung erwartet wird die Filmadaption des Playstation-Rennspiels „Gran Turismo“, bei dem unter anderem David Harbour („Stranger Things“) mitspielen wird. Sony Pictures bleibt also erstmal bei der bewährten Strategie, sich auf die Produktion von attraktiven Inhalten zu konzentrieren. Das teure und riskante Unterfangen, eine Streaming-Plattform zu betreiben, wird anderen überlassen.