Bevor Microsoft die Vorzüge des größten Gaming-Deals aller Zeiten genießen kann, muss der Kauf von Activision Blizzard erst noch von den Behörden mehrerer Länder abgesegnet werden. Die britischen Monopol-Wächter zeigt sich aktuell allerdings noch skeptisch. Im schlimmsten Fall könnten sie den ganzen Deal zum Platzen bringen.
Britische Behörde untersucht Microsoft-Deal
Die britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (CMA) meldet Zweifel an Microsofts-Mega-Deal zum Kauf von Activision Blizzard an. In einer Presseerklärung äußern die Monopol-Wächter ihre Befürchtungen darüber, dass Microsoft die Spiele von Activision Blizzard nutzen könnte, um der Konkurrenz zu schaden. Immerhin kontrolliert Microsoft mit der Xbox Series X|S bereits eine der drei wichtigen Spielekonsolen, die Cloud-Plattform Azure und das PC-Betriebssystem Windows.
Microsoft könne demnach beliebte Spiele wie Call of Duty und World of Warcraft entweder gar nicht mehr oder nur zu schlechteren Bedingungen für die Konkurrenz auf dem Gaming-Markt bereitstellen. Dies beträfe sowohl jetzige als auch zukünftige Konkurrenz auf dem Markt der Spiele-Abos und dem Cloud-Gaming (Quelle: CMA)
Wir erklären euch, was ihr über den Kauf von Activision Blizzard wissen müsst:
Microsoft muss Kauf von Activision Blizzard rechtfertigen
Microsoft und Activision Blizzard haben jetzt fünf Werktage Zeit, um die Bedenken der CMA mit eigenen Statements zu entkräften. Sollte dies nicht gelingen, wird eine „Phase 2-Untersuchung“ eingeleitet. Hierbei werden auch interne Dokumente verwendet, um die Gefahr einschätzen zu können. Im schlimmsten Fall kann die Untersuchung damit enden, dass der Deal nicht zugelassen wird.
Bisher gibt sich Microsoft vorbildlich und betont, wann immer möglich, dass beispielsweise Call of Duty auch weiterhin für die PlayStation erscheinen wird. Allerdings soll der Shooter zusammen mit Spielen wie Overwatch und Diablo nach Abschluss des Deals auch in den Game Pass aufgenommen werden. Bei einem Preis von 68 Milliarden US-Dollar will Microsoft die neuen Spiele immerhin auch nutzen.