Sony rutscht finanziell ab – und Schuld daran sollen zu niedrige Preise für Videospiele sein. Trotz Preiserhöhungen für Hits wie „Marvel's Spider-Man 2“, das in der Entwicklung satte 300 Millionen US-Dollar verschlungen hat, sei die Gewinnspanne für Sony einfach viel zu gering.
Sony: Spiele-Blockbuster zu günstig verkauft?
Die jüngsten Quartalszahlen von Sony ließen aufhorchen: Die sinkende Gewinnmarge bei Videospielen sorgt bei Investoren zunehmend für Stirnrunzeln. Obwohl die Preisschraube für teure Hits wie „Marvel's Spider-Man 2“ zuletzt nach oben gedreht wurde, sinkt der Gewinn für Sony deutlich. Laut Analysten ist Sonys Marge im Spielegeschäft von über 9 Prozent auf knapp 6 Prozent geschrumpft (Quelle: CNBC).
Sony steht vor einem ernsthaften Dilemma: Die Ausgaben für die Entwicklung von AAA-Spielen explodieren, während die Verkaufspreise nicht in gleichem Maße steigen. Die Folge: Sony müsste eigentlich die Preise weiter erhöhen – ein Schritt, der zwar unumgänglich scheint, bei den Spielern aber nicht unbedingt auf Begeisterung stößt.
Mit der Einführung der PlayStation 5 hat Sony die Preise für seine Spiele bereits kräftig angehoben. PS-Plus-Abos sind ebenfalls im Preis gestiegen. Laut Jim Ryan, dem damaligen Chef von PlayStation, sind die neuen Preise aber immer noch „fair“ (Quelle: heise online). Schließlich würden Spiele heute im Vergleich zu anderen Medien viel länger unterhalten. Auch Microsoft zog nach und passte die Preise für Blockbuster-Spiele an.
Mit diesen PS5-Games könnt ihr 2024 rechnen:
Sony: Multiplayer-Einnahmen als Lösung?
Während Sony sein Preismodell mal wieder überdenkt, steht die Spieleindustrie selbst an einem kritischen Punkt. Die Kosten für die Produktion von Blockbustern steigen, aber der Markt reagiert empfindlich auf Preiserhöhungen.
Einzelspieler-Games, traditionell Sonys Stärke, geraten zunehmend unter Druck – sie haben gegen die dauerhaften Einnahmequellen von Multiplayer-Spielen kaum eine Chance. Schon aus diesem Grund könnte Sony in Zukunft verstärkt auf Multiplayer-Games setzen.