Die Sparkasse überrascht mit einer klaren Aussage zu bekannten Kontoformen. In einem Ratgeber zur Finanzplanung heißt es, dass diese „schon lange nicht mehr“ zum Sparen geeignet seien. Stattdessen sollten Sparkassenkunden bei der Geldanlage umdenken.
Sparkasse: Tagesgeldkonto nicht zum Sparen geeignet
Die Sparkasse hat einen Ratgeber herausgegeben, der ihren Kunden helfen soll, Ordnung in ihre Finanzen zu bringen. Überraschend deutlich rät die Sparkasse darin von klassischen Sparformen wie Giro- oder Tagesgeldkonto ab.
Begründet wird die Empfehlung mit der aktuellen Wirtschaftslage: Angesichts steigender Preise und anhaltender Inflation verliert das Geld auf klassischen Sparkonten real an Wert. Solange die Zinsen unter der Inflationsrate liegen, schmilzt die Kaufkraft der Ersparnisse kontinuierlich. Das betrifft laut Sparkasse vor allem Giro- und Tagesgeldkonten, die traditionell niedrige Zinsen bieten würden (Quelle: Sparkasse).
Was die Sparkasse verschweigt: Andere Geldinstitute bieten durchaus attraktive Tagesgeldzinsen. 3 bis 4 Prozent sind derzeit keine Seltenheit. Bei den Sparkassen hingegen sind es im Bundesdurchschnitt nur 1,57 Prozent. Einige bieten sogar überhaupt keine Zinsen auf Tagesgeldkonten an (Quelle: Tagesgeldvergleich.net).
Was genau ist ein Tagesgeldkonto?
Statt Tagesgeld: Das empfiehlt die Sparkasse
Als Alternative zu herkömmlichen Sparformen empfiehlt die Sparkasse, in Aktien oder ETFs zu investieren. Entgegen der weit verbreiteten Meinung, Börsenanlagen seien nur etwas für Wohlhabende, betont die Bank, dass auch kleine Beträge sinnvoll angelegt werden können. So ist ein Fondssparplan bereits ab 25 Euro monatlich möglich.
Ob die Sparkasse der richtige Ansprechpartner für Aktien oder ETFs ist, muss der Kunde selbst entscheiden. Über den Sparkassen-Broker S Broker fallen für mehr als 1.000 ETFs Ausführungsgebühren von 2,5 Prozent an. Bei einem ETF-Sparplan über 500 Euro im Monat sind das 12,50 Euro (Quelle: S Broker).
Bei rund 660 ETFs, die die Sparkassen ebenfalls anbieten, fallen hingegen keine Ausführungsgebühren an. Für etwa 1.500 Fonds fällt zudem kein Ausgabeaufschlag an, wie die Sparkasse informiert. Ein Blick auf deutlich günstigere Broker und verschiedene Angebote zu vergleichen kann sich trotzdem lohnen.