Die Hälfte der Sparkassen-Kunden in Deutschland sieht keine Möglichkeit mehr, Geld zu sparen. Die hohe Inflation sorgt dafür, dass es immer weniger neue Einlagen gibt. Am Ende des Tunnels lässt sich aber etwas Licht erkennen.
Sparkasse: 50 Prozent können nicht mehr sparen
Dem baden-württembergischen Sparkassen-Präsident Peter Schneider zufolge hat mittlerweile die Hälfte aller Kunden keine Möglichkeit mehr, Geld auf die Seite zu legen. Er spricht von einer „dramatischen Zahl“, die sich zuletzt spürbar erhöht hat. Durch die Inflation müssen Kunden mit höheren Ausgaben rechnen, weshalb am Ende weniger Geld übrig bleibt, das auf die hohe Kante gelegt werden kann.
Neue Einlagen auf Konten sind regelrecht eingebrochen. Im ersten Halbjahr 2022 hat sich das Guthaben aller Sparkassen-Kunden nur um 600 Millionen Euro erhöht. Was auf den ersten Blick wie eine hohe Summe wirken könnte, relativiert sich schnell im Vergleich mit dem Vorjahr. Im gleichen Zeitraum 2021 flossen noch 25 Milliarden Euro auf Konten bei den Sparkassen. Das entspricht einem Rückgang von 97,6 Prozent (Quelle: Handelsblatt).
Neben der hohen Inflation hat Schneider noch eine andere Begründung für den Einbruch gefunden. Da mittlerweile viele Corona-Einschränkungen weggefallen sind, haben Kunden auch wieder mehr Möglichkeiten, Geld auszugeben. Zu viel Konsum ist aber nicht zu empfehlen, da viele Menschen die deutlich gestiegenen Energiekosten erst im weiteren Verlauf des Jahres sowie im nächsten Jahr zu spüren bekommen werden.
So lässt sich beim Online-Shopping Geld sparen:
Sparkasse: Zinsen für Tagesgeld in Sicht
Peter Schneider geht davon aus, dass Kunden in Zukunft wieder mit höheren Zinsen für kurzfristige Einlagen wie dem Tagesgeld rechnen können. Das werde „zeitverzögert sicher kommen“. Den für Banken wichtigen Einlagezins hat die Europäische Zentralbank kürzlich von zuvor minus 0,5 Prozent auf 0 Prozent angehoben, während es beim Leitzins von 0 auf 0,5 Prozent hochging. Von weiteren Zinserhöhungen im Kampf gegen die Inflation ist auszugehen.