Das Zombie-Spiel Dying Light ist seit Jahren in Deutschland indiziert; es darf also nicht beworben und nur auf Nachfrage an Volljährige verkauft werden. Das Verbot trifft jetzt auf bizarre Weise die neue Platinum-Version des Spiels im Nintendo eShop: Aufgrund des strikten deutschen Gesetzes kann Dying Light nirgendwo in Europa, England, Australien und Neuseeland gekauft werden.
Die Platinum-Version von Dying Light ist im Nintendo eShop erschienen, allerdings nicht in Deutschland – und ebenso nicht in vielen anderen Ländern. Der Grund dafür ist recht absurd: Da das Zombiespiel Dying Light in Deutschland indiziert ist und der Sitz von Nintendo of Europe hier bei uns liegt, kann die neue Platinum-Version des Horrorklassikers in vielerlei eShops nicht angeboten werden. Betroffen ist Europa, aber auch England, Australien und Neuseeland.
Dying Light wurde in Deutschland 2015 auf Liste A indiziert. Demzufolge darf es nicht beworben und nur auf Nachfrage an Volljährige verkauft werden. Damit zusammenhängend ist ein Angebot der digitalen Version des Spiels auch verboten und zwar auf Steam, im Playstation Store und im Nintendo eShop. Der europaweite eShop ist von diesem Verbot betroffen; einzig in den USA und in Asien ist das Spiel momentan verfügbar.
Bis jetzt ist Dying Light 2 noch nicht in Deutschland indiziert:
Dying Light: Bald keine Indizierung mehr?
Nachdem sich Spieler aus mehreren Ländern beklagt haben, gab Entwickler Techland auf Reddit bekannt, etwas gegen das Verbot unternehmen zu wollen:
„Falls ihr von der digitalen Version sprecht – die digitale Version ist aufgrund ihrer Inhalte in Deutschland indiziert und dort ist der europäische Nintendo eShop auch offiziell registriert. Das macht es unmöglich, das Spiel in Europa und auch in Australien und Neuseeland anzubieten. Wir arbeiten gerade mit unseren Partnern und den lokalen Behörden zusammen, um die Indizierung so schnell wie möglich aufzuheben.“
Falls Techland es tatsächlich schafft, die Indizierung von Dying Light in Deutschland aufzuheben, sollte das Spiel überall gekauft werden können: Auch auf Steam, im PS Store und im Nintendo eShop. Wahrscheinlich würde sich eine solche Regelung auch nicht nur auf die Platinum-Version beziehen.
Fraglich ist aber, ob der Entwickler die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz im Falle von Dying Light umstimmen kann. Möglich ist auch eine Ausnahme im Fall des eShops, sodass die Platinum-Version von Dying Light einzig in Deutschland nicht verfügbar ist. Deutschland ist weltweit das einzige Land, in dem Dying Light bis heute indiziert bleibt.